Pressemitteilungen Nord-Süd Stadtbahn Köln

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01.10.2004 Gefundener Hohlraum neben dem Turm wird verfüllt

Nachdem gestern Mittag das Stahlgerüst zur Abstützung des Turms von Sankt Johann Baptist fertig gestellt wurde, ist der Kirchturm gegen eine weitere Neigung in Richtung Westen abgesichert. Bei anschließenden Bodensondierungen in der Umgebung des Turmes wurde jedoch nördlich des Turms in einer Tiefe zwischen 2,50 Meter und 5 Metern ein Bereich sehr geringer Dichte entdeckt. Um jede weitere Gefährdung des Kirchenbauwerks und der Umgebung auszuschließen, wurde eine Verfestigung dieses "Hohlraums" beschlossen. Die Arbeiten zur Verdichtung des Hohlraums laufen seit letzter Nacht und werden am heutigen Tag weiter durchgeführt. Die Maßnahmen zur Absicherung des Verkehrs und der evakuierten Bewohner in der Nähe des Turms bleiben daher bis auf weiteres aufrecht erhalten.

Die Errichtung des Stahlgerüstes an der Westseite, wohin sich der Kirchturm in der Nacht zum Mittwoch geneigt hatte, wurde bereits gestern Mittag erfolgreich abgeschlossen. Damit ist sichergestellt, dass der Turm sich in diese Richtung nicht weiter neigen kann. Überdies ist seit mehr als zwei Tagen bei dem Turm keinerlei Setzungsbewegung mehr zu messen. Die im Anschluss durchgeführten Bodensondierungen in der Umgebung des Turms zeigten bei zehn Sondierungsstellen keine Auffälligkeiten. Nördlich des Turms wurde bei einer weiteren Sondierung jedoch ein Bereich mit sehr geringer Dichte gefunden, der sich in einer Tiefe von 2,50 Meter bis 5 Meter befindet und sich über eine Fläche von mindestens vier Quadratmetern erstreckt - dies ergaben weitere Sondierungen zur Eingrenzung des Hohlraums. Bis 22:00 Uhr wurden insgesamt über 25 Sondierungen rund um den Turm durchgeführt, die jedoch bis auf die Stelle im Norden keine Auffälligkeiten erbrachten.

Bei dem gefundenen Hohlraum ist eine Gefährdung des Turms nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen. KVB-Vorstand Walter Reinarz und die Projektleitung der Nord-Süd Stadtbahn beschlossen daher, an der gefundenen Stelle eine intensive Bodenverdichtung und Befestigung duchzuführen, bevor die Einschränkungen für die Anwohner und den Verkehr aufgehoben werden können. Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme wurde auch die stadteinwärts führende Spur der Brückenrampe, die bisher für den Verkehr noch freigegeben war, gesperrt. Die Nutzung der Severinsbrücke ist daher zurzeit nur über die Rampen nutzbar, die von der Rheinuferstraße ausgehen.

Seit den frühen Abendstunden wird der gefundene Hohlraum mit einer Zementsuspension gefüllt. Dies ist ein Verdichtungsstoff, der mit dem Boden eine starke Verbindung eingeht, die eine hohe Festigkeit erreicht. Bis in den Morgen des heutigen Tages hinein wurden bereits über sechs Kubikmeter dieses Verdichtungsstoffes mit geringem Druck in den Hohlraum eingepresst. Die hohe Aufnahmefähigkeit des Hohlraumes zeigt die Richtigkeit der gestrigen Entscheidung, an dieser Stelle auf jeden Fall erst eine Bodenverdichtung und Stabilisierung vorzunehmen, bevor an eine Aufhebung der Sicherungsmaßnahmen zu denken ist.

Die Füllung des Hohlraums wird in diesen Stunden weiter fortgesetzt, anschließend werden weitere Sondierungen durchgeführt, um überall im Umfeld des Turms die notwendige Bodenstabilität nachweisen zu können. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis gegen 18:00 Uhr andauern.

Die evakuierten Personen werden weiterhin intensiv betreut. Zusammen mit dem Wohnversorgungsbetrieb der Stadt Köln sorgen Mitarbeiter der KVB für die Erfüllung von Wünschen und Bedürfnissen während des unfreiwilligen Aufenthalts in den städtischen Unterkünften.





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