Bauweise

Schildvortrieb

Von den rund vier Kilometern der Nord-Süd Bahn-Strecke wurden 3,7 Kilometer im Schildvortriebsverfahren erstellt. Dabei wurde ein mit Schälmessern und Rollenmeißeln bestücktes Schneidrad von einer Maschine rotierend in das Erdreich vorgeschoben.

Über Aussparungen fällt das herausgeschnittene Material hinter das Schneiderad und wird zum Tunnelausgang transportiert. Zwischen den Speichen des Schneidrads wird ständig neue Stützflüssigkeit herangeführt. Sie dient dazu, die Ortsbrust, das Erdreich im Bereich des Schneidrads, zu stabilisieren. Zur Auskleidung der Wand werden direkt hinter dem Bohrkopf von einem so genannten Ring-Erektor Tunnelringsegmente (Tübbinge/Tübbings) aus Beton angepresst und montiert. Mehrere solcher Segmente bilden einen Ring. So entsteht Meter um Meter der neue Tunnel.

Ansicht auf zwei Schildmaschinen

In Köln eingesetzte Schildmaschinen

In Köln kamen Schildmaschinen mit zwei verschiedenen Durchmessern zum Einsatz. Eine Schildmaschine arbeitete sich vom Breslauer Platz im Norden bis zur Philharmonie mit einem Schilddurchmesser von 6,80 Meter durch das Erdreich. Vom südlichen Anfahrtschacht Bonner Wall aus fuhren zwei Schildmaschinen mit einem Durchmesser von 8,40 Metern Richtung Innenstadt. Der entscheidende Vorteil des Schildvortriebs gegenüber der offenen Bauweise zeigte sich gerade in dichtbesiedelten Stadtteilen, wie sie von der Nord-Süd Stadtbahn Köln unterquert wurden. Der Verkehr konnte weiter fließen und Behinderungen durch offene Baugruben beschränkten sich auf die Haltestellenbereiche. Dadurch war die Belastung durch Lärm und Schmutz deutlich geringer.

 

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