Pressemitteilungen Nord-Süd Stadtbahn Köln

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01.03.2013 Das Bohrverfahren für das Besichtigungsbauwerk am Waidmarkt wird modifiziert

Gemäß Beschluss des Landgerichts Köln soll im Rahmen des durch die KVB und die Stadt Köln beantragten Beweissicherungsverfahrens ein sogenanntes Besichtigungsbauwerk an der Ostseite des Gleiswechsels Waidmarkt errichtet werden. Das Bauwerk soll dazu dienen, die Ursache für den Einsturz des Stadtarchivs und zweier angrenzender Wohnhäuser am 3. März 2009 festzustellen, bei dem zwei junge Männer ihr Leben verloren.

Wichtigste Vorgabe für den Bau des Besichtigungsbauwerks ist, dass die Beweislage im Erdreich durch die durchgeführten Arbeiten in keiner Weise verändert werden darf. Aus diesem Grund kann an dieser sensiblen Stelle, an der ein Schaden an der Schlitzwand vermutet wird, nicht jedes beliebige Bauverfahren zur Anwendung kommen. Die beteiligten Fachleute müssen so umsichtig wie möglich zu Werke gehen. Jede Modifikation des Verfahrens ist zwischen allen Beteiligten und vor allem mit der Staatsanwaltschaft abzustimmen. Ein gesichertes Vorgehen steht im Vordergrund - auch dann, wenn dies Auswirkungen auf den angestrebten Terminplan hat.

Nachdem der erste Probepfahl nur bis rund einen Meter vor Erreichen der Endtiefe ins Erdreich gebracht werden konnte, wurde - nachdem die Bohrbedingungen leicht verändert wurden - nach Karneval mit den Bohrungen für einen zweiten Probepfahl begonnen. Der Versuch wurde eingestellt, da die maximalen Kraftreserven der Verrohrungsanlage bereits kurz nach dem Eindringen in das Tertiär rund fünf Meter vor der Endtiefe aufgrund der sogenannten Mantelreibung - die Reibung zwischen Bohrrohr und Erdreich - erreicht waren. Die vorbereitenden Arbeiten für ein modifiziertes Bohrvorhaben haben bereits begonnen.

Detaillierte Informationen zum aktuellen Bauverfahren, zu den in den vergangenen Wochen gewonnenen Erkenntnissen und zum weiteren Vorgehen werden baldmöglichst im Rahmen eines Pressetermins vor Ort gegeben, zu dem eine gesonderte Einladung erfolgen wird.





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