Pressemitteilungen Nord-Süd Stadtbahn Köln

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26.02.2010 Vorflutung in unterer Bauwerksebene am Samstagmittag geplant

Der Grundwasseranstieg im Bereich der Baustelle Heumarkt der Nord-Süd Stadtbahn hat sich in den letzten Stunden leicht verlangsamt. Das Grundwasser steigt in diesem Bereich derzeit stündlich um weniger als zwei Zentimeter. Am heutigen Freitagvormittag betrug der Grundwasserstand dort bei 38,28 Meter über N. N. Die Entwicklung wird weiterhin durch halbstündliche Messungen überwacht, die Daten werden kontinuierlich von Experten der Kölner Hochwasserschutzzentrale und der Berufsfeuerwehr ausgewertet. Durch den etwas langsameren Anstieg des Grundwasserspiegels hat sich der Zeitpunkt für eine Entscheidung über eine mögliche Flutung des Haltestellen-Bauwerks nach hinten verschoben. Um die Sicherheit an der Baustelle weiterhin auf höchstem Niveau zu halten, haben sich die Experten der Koordinierungsgruppe unter der Leitung von Stadtdirektor Guido Kahlen entschlossen, am Samstagmittag vorsorglich mit der routinemäßig geplanten ersten Stufe der Flutung zu beginnen. Bei dieser "Vorflutung" wird zunächst die untere Ebene des Haltestellen-Bauwerks Heumarkt bis zur Unterkante der in Bau befindlichen Zwischendecke mit Grundwasser gefüllt. Dazu wird das normalerweise aus der Baustelle abgepumpte Grundwasser - statt es in den Rhein zu leiten - in die unterste Ebene des Bauwerks geführt. Zunächst werden auf diese Weise bis Sonntagfrüh rund 14.500 Kubikmeter (14,5 Millionen Liter) Wasser eingepumpt. Die Maßnahme wird am Samstag voraussichtlich gegen 12 Uhr gestartet werden. Sie ist nicht von außen sichtbar. Größere Behinderungen im Individual- und Bahnverkehr wird es nicht geben. Die Möglichkeiten am Samstag in der Innenstadt einzukaufen, werden nicht tangiert Die Gewerbetreibenden im Bereich des Heumarkts werden durch Flugblätter gesondert informiert, ebenso die Anwohner. Abhängig von der Entwicklung des Grundwasserstands wird die Baustelle später bei Bedarf weiter geflutet werden. Hierfür treffen die Experten der Koordinierungsgruppe bereits jetzt die Vorbereitungen. Hierzu gehört das Aufstellen von Gerüsten für zusätzliche Schlauchleitungen, über die im Bedarfsfall auch Rheinwasser in die Baustelle gepumpt werden kann. Außerdem werden auch alle Vorbereitungen getroffen, falls es zu einem schnelleren Anstieg des Grundwassers kommen sollte, der momentan aber nicht erwartetet wird. Alle Maßnahmen und Entscheidungen werden in ständiger Rücksprache mit dem zuständigen Prüfingenieur für die Baumaßnahme Nord-Süd Stadtbahn Köln abgesprochen. Die Vorflutung ermöglicht es weiterhin, die von der Arge Los Süd geplanten Arbeiten zur weiteren Stabilisierung zu realisieren. Die Arge Los Süd hat gestern angekündigt, dass die ursprünglich für Mitte März geplante Betonierung der Zwischendecke in dem Haltestellenbauwerk jetzt bereits am Dienstagnachmittag beginnen kann. Durch die betonierte Decke wird die Stabilität des Gesamtbauwerks soweit erhöht, so dass dieses auch für extreme Hochwasserlagen abgesichert ist. Die kontrollierte Flutung einer Tiefbaumaßnahme ist eine bereits im Vorfeld der Bauarbeiten einkalkulierte Option. Die Statik der Baugruben wird so bemessen, dass sie einem Hochwasser standhalten. Sollte jedoch ein darüber hinausgehendes Hochwasser eintreten, wird die Grube geflutet. Deshalb werden zum Beispiel innerhalb der Gruben Steuerungs- und Regeleinrichtungen sowie Stromanschlüsse der Pumpen grundsätzlich wasserdicht ausgeführt, damit sie im Fall einer Flutung nutzbar bleiben. Die Stadt Köln und die Kölner Verkehrs-Betriebe weisen noch einmal darauf hin, dass es sich bei der möglichen Flutung um eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme handelt. Durch das Anheben des Wasserspiegels in der Baustelle wird der Grundwasserdruck auf die seitlichen Schlitzwände des Bauwerks ausgeglichen. Ein "Überlaufen" der Baustelle, das Eindringen von Wasser in benachbarte Gebäude oder eine Einsturzgefahr ergeben sich hierdurch nicht. Ganz im Gegenteil wird durch die Maßnahme die Belastung der Schlitzwände deutlich reduziert und die Sicherheit für die gesamte Baustelle, die Anlieger und die Gewerbetreibenden und die Verkehrsteilnehmer insgesamt erhöht. Achtung, geänderte Telefonnummer: Für telefonische Fragen ist das Call-Center der Stadt Köln ab Samstag, 8 Uhr, unter der Rufnummer 0221/221-261 61 zu erreichen.





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