Pressemitteilungen Nord-Süd Stadtbahn Köln

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10.06.2009 Große Chance für städtebauliche Entwicklungen

Neubauten und städtebauliche Großprojekte bedeuten nicht nur für Architekten und Raumplaner anspruchsvolle Aufgaben - sie bieten auch die nicht alltägliche Chance, in großzügiger Weise phantasievolle Umsetzungen für stadtplanerische Anforderungen und Problemstellungen zu suchen, die ohne eine gegebene Situation, wie sie durch eine Großbaustelle eintritt, nicht denkbar wäre. Der Bau der Nord-Süd Stadtbahn eröffnet gleich an mehreren bislang kaum beeinflussbaren Örtlichkeiten die Option, durch kommunale aber auch privatwirtschaftliche Initiativen neue eindrucksvolle Entwicklungen einzuleiten. Der Bau der neuen U-Bahn ist zurzeit und bis zu ihrer Fertigstellung unvermeidlich mit Belastungen für die Bevölkerung verbunden. Doch die Zeit nach der Inbetriebnahme wird nicht nur unter der Erde sondern auch oberirdisch eine spürbare und sichtbare Verbesserung der Lebensqualität bringen.

Anspruchsvolle Neuordnung am Breslauer Platz


Ein herausragendes und schon jetzt sichtbares Beispiel hierfür ist der Breslauer Platz. Die Neugestaltung dieses von starkem Verkehr geplagten Platzes führt zu einer ganz neuen Ordnung des Straßenraums und berücksichtigt dabei bereits eine optionale Gleiserweiterung des Hauptbahnhofs. In engem Zusammenwirken mit der Stadt Köln entstand für die früher lange Zeit vernachlässigte Rückseite des Hauptbahnhofs eine anspruchsvolle architektonische Planung, die nicht nur dem Platz sondern auch seinem Umfeld neue Impulse gibt.

Die Haltestelle der Kölner Verkehrs-Betriebe wird in markanten, dreieckigen, pavillonartigen Eingängen über Treppen und Rolltreppen erschlossen. Zusätzlich fährt je ein Aufzug den Seiten- sowie den Mittelbahnsteig an. Die Nähe der U-Bahn-Eingänge zu den Portalen des Hauptbahnhofs ermöglicht Pendlern und Reisenden kurze und bequeme Umsteigebeziehungen. Besonderes Augenmerk wurde bei der Oberflächengestaltung - auch aus psychologischer Sicht - auf die Möglichkeit gelegt, viel Tageslicht in die unterirdischen Haltestellenebenen strömen zu lassen. Die Neugestaltung des Breslauer Platzes wird die Bedeutung der Rückseite des Hauptbahnhofs heben und ihr innerstädtisch spürbar Gewicht verleihen.

Kurt-Hackenberg-Platz mit neuer Optik


So wie am Breslauer Platz werden auch alle anderen von bedeutenden Architekten geplanten Haltestellenbauten Köln nicht nur unter der Erde neuen Glanz geben, sondern auch an der Oberfläche. Der zuletzt gesichtslos gewordene Kurt-Hackenberg-Platz wird mit seinem ungewöhnlich platzierten Zugang zur alten Römermauer und der neuen Platzoptik ein attraktiver Eckpunkt des künftig durchgehend gestalteten Bereichs zwischen Philharmonie, Bechergasse, Alter Markt, Heumarkt und Pipinstraße.

Südstadt mit neuen, schönen Akzenten


Auch der Bereich der Severinstraße, des Chlodwigplatzes und der Bonner Straße wird im Rahmen der Nord-Süd Stadtbahn-Vollendung verschönert, für Kundschaft und Anlieger angenehmer und lebenswerter gestaltet. Die Haltestelle Bonner Wall ist die südlichste unterirdische Haltestelle. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zum S-Bahn-Ring und dient der Erschließung der südlichen Teile der Neustadt. Der Zugang erfolgt oberirdisch durch vier Treppen und Rolltreppen jeweils an den Enden der Bahnsteige. Während diese Treppen zunächst auf die dem Straßenverlauf angepassten Zwischenebenen führen, fahren die gläsernen Aufzüge direkt von der Straßenebene auf die Mitte der Bahnsteigplattformen in rund 12 Metern Tiefe und setzen an der Oberfläche einen neuen qualitätsvollen Akzent.

Das architektonisch unterirdische Band der Nord-Süd Stadtbahn wird durch ein oberirdisches Band der Verschönerung erlebbar und wertet damit weite Teile der Kölner City auf. Der Bau der neuen U-Bahn mit der nötig gewordenen Oberflächenneugestaltung bringt der Stadt in einer konzertierten Aktion zwischen Stadt Köln und KVB viele städtebauliche Verbesserungen, die ohne das Infrastrukturprojekt nicht so konzentriert verwirklicht werden könnten.

Die Neugestaltungen um die acht neuen Haltestellen herum fügen sich zudem wie Mosaiksteine in das Bild eines neuen, schöneren Kölns ein - so wie es der Masterplan als anspruchsvolles Ziel formuliert. Die KVB unterstützt diese Neuausrichtung ausdrücklich und möchte sich nicht nur mit den Neugestaltungen durch die Nord-Süd Stadtbahn an diesem Prozess beteiligen. So sollen auch künftige Planungen der KVB mit Blick auf den Masterplan erfolgen.

Es müssen nicht immer große Aktionen sein, um Köln schöner werden zu lassen. Auch kleine Schritte helfen auf dem Weg zum großen Ziel eines noch lebenswerteren Kölns. Die KVB plant, die Belastungen durch die noch einige Zeit notwendigen Baustelleneinrichtungen, so schnell es vor Ort möglich ist, zu minimieren. Sobald die Ausschreibungen für den Innenausbau der U-Bahn abgeschlossen sind, werden die dann nötigen Maßnahmen von der KVB auch unter dem Geschichtspunkt minimaler Belastungen für die Anwohner geplant.

Sobald die Nord-Süd Stadtbahn vollendet ist, wird der Mehr-Wert dieser großen Infrastrukturmaßnahme für viele Menschen erlebbar und spürbar werden, denn Köln wird nach der Bauzeit schöner und wertvoller sein als zuvor.

Gut für die Stadt und ihre Menschen


Zudem gibt es weitere gute Gründe für das große Kölner Infrastrukturprojekt Nord-Süd Stadtbahn:

•    Eine deutlich bessere Anbindung an die Innenstadt und den Hauptbahnhof durch Halbierung der Fahrzeit.
•    Die Fahrgäste kommen viel schneller ans Ziel, lästige und zeitraubende Umwege entfallen.
•    Die Nutzung des ÖPNV wird erleichtert und dies wird zusätzliche Kunden bringen - Berechnungen haben 28.500 zusätzliche Fahrten täglich ergeben.
•    Die zurzeit bis an die Grenze ausgelasteten beiden Tunnelstrecken (Ringstrecke sowie die Strecke Ebertplatz, Breslauerplatz, Dom, Neumarkt, Poststraße) können endlich entlastet werden - ein „Bypass“ wird geschaffen.
•    Die Nord-Süd Stadtbahn Köln ist zudem Voraussetzung für weitere Optimierungen des Kölner ÖPNV-Netzes.
•    Der Autoverkehr wird entlastet, weniger Staus und Unfallgefahr in der City.
•    Zum großen Gewinner wird die Umwelt werden: Weniger Autofahrten, weniger Abgase, weniger Lärm bringen eine spürbare Entlastung für Mensch und Umwelt.
•    Die errechneten Werte: 11.716 Tonnen weniger Kohlendioxid, 233 Tonnen weniger Kohlenmonoxid, 90 Tonnen weniger Kohlenwasserstoff, 43 Tonnen weniger Stockoxide, je 3 Tonnen weniger Schwefeldioxide und Stäube.
•    Die Einsparung an Kohlendioxid leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zu den erklärte Umweltzielen der Stadt Köln; demnach soll der Ausstoß bis zum Jahr 2025 um 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um 50 Prozent gedrosselt werden.



Animation Stadtbahnausgang Breslauer PlatzAnimation Luftbild Breslauer PlatzAnimation Säulengänge StadtbahnausgangAnimation des neugestalteten Breslauer PlatzesAnimation Luftbild des neugestalteten Breslauer PlatzesWeitere Animation des neugestalteten Breslauer Platzes

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