Pressemitteilungen Nord-Süd Stadtbahn Köln

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13.07.2007 Tunnelbohrmaschine "Tosca" hat es geschafft:

Die erste Tunnelröhre vom Bonner Wall bis zum Kurt-Hackenberg-Platz ist fertig!

Seit heute besteht in Köln die erste direkte Tunnelverbindung zwischen der Süd- und der Altstadt! Nach rund 2.700 Metern und 401 Tagen Bauzeit ist "Tosca" als zweite Tunnelbohrmaschine der Nord-Süd Stadtbahn Köln an ihrem Ziel angekommen!

Das 76 Meter lange und 1.020 Tonnen schwere "dicke Mädchen" ist gestern, am 12. Juli 2007, um 19.30 Uhr in den Zielschacht am Kurt-Hackenberg-Platz eingefahren. Das Ereignis selbst verlief unbeobachtet, da die Schildmaschine in ein mit Wasser gefülltes Becken einfuhr, welches in den vergangenen Wochen betoniert worden war. In dem Moment, in dem die Wand durchstochen wurde, war das Wasser so trüb, dass Beobachter lediglich ein leichtes Blubbern an der Wasseroberfläche wahrnehmen konnten.

Die Tunnelröhre besteht aus 1.790 so genannten Tübbingringen von je 1,50 Metern Breite, die von einem "Ringerektor" im Inneren der Schildmaschine aus sieben stahlbewehrten Betonelementen und einem ebensolchen Schlussstein zusammengesetzt wurden. Am jeweils letztgebauten Ring drückte sich die Schildmaschine ab und weiter nach vorn, um auf diese Weise quer unter der Innenstadt hindurch vom Bonner Wall bis zum Kurt-Hackenberg-Platz zu gelangen.

Im Verlauf dieser Schildfahrt wurden insgesamt 14.320 einzelne Tübbingsteine eingesetzt, mit denen die Tunnelröhre auf ein Gesamtgewicht von etwa 80.000 Tonnen kommt. Der Startschuss für den Baubeginn der von "Tosca" gegrabenen Oströhre fiel am 6. Juni 2006: Zunächst folgte die Strecke dem Verlauf der Bonner Straße und der Severinstraße, wobei die Maschine zum Teil unterhalb der vorhandenen Bebauung fuhr. Am nördlichen Ende der Severinstraße beschrieb sie dann eine Rechtskurve, baute die Tübbingringe unterhalb der Straße Hohe Pforte, der Stephan- und der Kasinostraße, um schließlich die Pipin- und Augustinerstraße zu unterqueren. Nördlich der zukünftigen Haltestelle Heumarkt passierte "Tosca" die Martinstraße, die Bolzengasse und den Steinweg, erreichte die Haltestelle Rathaus und ließ schließlich den Alter Markt und die Bechergasse hinter sich, um nun am Kurt-Hackenberg-Platz das erste Mal nach über einem Jahr wieder ans Tageslicht zu kommen.

Ganz abgeschlossen hat "Tosca" ihre Arbeit aber auch nach diesem Durchstich noch nicht: Der Mantel, der "Schild" der Maschine, ist etwa acht Meter lang und endet vor dem zuletzt gebauten Tunnelring. Um die Röhre komplett fertig zu stellen, müssen die verbleibenden Ringe noch innerhalb der Maschine selbst gebaut werden.

"Rosa", die baugleiche Schwester von "Tosca", befindet sich derzeit unter dem Rathaus und wird aller Voraussicht nach Ende Juli im Zielschacht Kurt-Hackenberg-Platz erwartet. Sie wird neben der ersten Maschine in das Wasserbassin einfahren. Zu sehen sein werden die beiden Bohrmädchen erst dann, wenn das Wasser aus dem Becken abgelassen wird, um die Maschinen zu bergen. Erste Teile der Tunnelbohrmaschine "Tosca" sollen ab Mitte August mit einem Kran aus der Baugrube gehoben und abtransportiert werden.

Einen Comic zum Thema sowie graphische Darstellungen zu dem Ereignis sind auf unserer Internetseite www.nord-sued-stadtbahn.de abzurufen oder werden Ihnen auf Wunsch von unserem Sekretariat gern zugemailt (Tel. 0221/547-3304).



Comic Tosca hat es geschafftGrafik Ankunft TunnelbohrmaschineGrafik Ankunft TunnelbohrmaschineGrafik Ankunft Tunnelbohrmaschine

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