Köln als preußische Festungsstadt im 19. Jahrhundert

Grafik einer Kölner Stadtkarte aus der Zeit des 19. Jahrhunderts

Bis zum frühen 19. Jahrhundert war die mittelalterliche Stadtbefestigung mit ihren frühneuzeitlichen Ausbauten (Bastionen) ein wirksamer Schutz für die Stadt. Nachdem Köln 1815 auf dem Wiener Kongreß dem preußischen Reich zugefallen war, betrieben die preußischen Könige den Ausbau und die Modernisierung der veralteten Wehranlagen.

Rund 600 Meter vor der mittelalterlichen Stadtmauer wurden bis 1825 sechs Forts errichtet. Weitere fünf Befestigungswerke folgten zwischen 1840 und 1843. Das große Bevölkerungswachstum und die Entwicklung in der Geschütztechnik führten dazu, daß nach dem Ende des deutsch-französischen Krieges 1873 auf Höhe des Militärringes, circa 8 Kilometer vor dem Stadtzentrum eine neue Verteidigungslinie aus Forts und kleineren Festungsbauwerken aufgebaut wurde.

Zwischen den älteren Forts wurde zwischen 1882 und 1890 ein Wall- / Grabensystem angelegt, das allerdings schon wenige Jahre später wieder eingeebnet wurde. Seit 1881 wurde die mittelalterliche Stadtbefestigung bis auf kleine Teilstücke und drei Torburgen niedergelegt. Im ehemaligen Vorfeld der alten Befestigungsanlagen entstand die Kölner Neustadt.