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24.10.2024 Fahrplananpassungen

Mehr Stabilität durch weitere Fahrplananpassungen

 

Einschränkungen auf einigen Stadtbahn-Linien ab Mitte November – Personalgewinnung wird weiter intensiviert

Angesichts der nach wie vor sehr angespannten Personal- und Fahrzeugsituation werden die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ab dem 16. November 2024 ihr Angebot auf einigen Stadtbahn-Linien anpassen.

KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks: „Diese Einschnitte sind, auch wenn sie nur wenige Linien betreffen, sehr schmerzhaft für unsere Fahrgäste. Und die Entscheidung ist uns keineswegs leichtgefallen, da es unser Anspruch ist, unseren Kunden ein umfassendes, attraktives Angebot zu machen. Aber uns blieb angesichts der Vielzahl ungeplanter Fahrtausfälle in den letzten Wochen keine andere Wahl, um die zunehmend kritischere Betriebssituation so gut es geht zu stabilisieren. Besonders schwierig war die Situation an den vergangenen Wochenenden. Wir haben bei den Fahrplananpassungen sehr darauf geachtet, die negativen Auswirkungen für die Fahrgäste in der Summe so gering wie möglich zu halten.“  

Die Anpassungen im Einzelnen:

• Linie 1: Die morgendlichen Verstärkerfahrten, die einen 5-Minuten-Takt sicherstellen, werden auf die Strecke Brück-Moltkestraße verkürzt. Bislang fahren diese Bahnen zwischen Refrath und Junkersdorf. Im stark ausgelasteten Bereich des Bahnhofs Deutz bleibt es damit beim 5-Minuten-Takt. Zur besseren Abwicklung des Schülerverkehrs werden dafür zwei Fahrten der Buslinie 173 zwischen „Weiden Lübecker Straße“ und „Universitätsstraße“ vorzeitig wieder in Betrieb genommen.

• Linie 13: Im Abendverkehr (ab ca. 20 Uhr) , am frühen Samstagmorgen sowie sonntags fahren die Bahnen in einem 30-Minuten-Takt statt im 15-Minuten-Takt. Am Samstag wird statt eines 10-Minuten-Taktes dann ein 20-Minuten-Takt angeboten.

• Linie 14: Montags bis freitags verkehrt die während der Bauarbeiten auf der Mülheimer Brücke eingesetzte Linie in der nachfragestarken Zeit zwischen 5.30 Uhr und 9 Uhr sowie zwischen 13 Uhr und 20 Uhr. Samstags und sonntags entfällt die Linie 14. Wegen der angespannten Personalsituation fahren die Bahnen schon jetzt nicht am Wochenende.

• Linie 17: Im Abendverkehr, am frühen Samstagmorgen sowie sonntags fahren die Bahnen im 30- statt im 15-Minuten-Takt. Samstags bleibt im Tagesverkehr der 20-Minuten-Takt erhalten.

• Linie 19: Die Bahnen fahren während der Trennung der Mülheimer Brücke aktuell nur in der morgendlichen Hauptverkehrszeit bis 9 Uhr und verdichten mit Einzelwagen die Ringstrecke und die Luxemburger Straße. Diese Fahrten entfallen künftig. Auf der Luxemburger Straße (Linie 18) bleibt es dann bei einem 10-Minuten-Takt und auf der Ringstrecke (Linien 12 und 15) bei einem 5-Minuten-Takt.

 

Stefanie Haaks: „Wir müssen feststellen, dass trotz unserer breit angelegten Recruiting-Kampagne und einer Aufstockung der Fahrschulkapazitäten der Personalaufbau im Stadtbahnbereich nicht so gelingt, wie wir es uns wünschen. Gründe dafür sind vor allem eine deutlich erhöhte Fluktuation im Fahrdienst, eine verstärkte Nachfrage nach Teilzeitarbeit und eine erhöhte Krankenquote. Hinzu kommt, dass durch die personellen Lücken die Belastung für die Fahrer und Fahrerinnen erheblich gestiegen ist. Viele von ihnen sind an ihre Belastungsgrenze gelangt, und auch darauf müssen wir achten und reagieren. Auch das jetzt abgesenkte Fahrplanangebot stellt aufgrund der aktuellen Krankenquote immer noch eine Herausforderung für unsere Mitarbeitenden dar. Ich bitte zu bedenken, dass die Mitarbeitenden im Fahrdienst, im Service oder in der Instandhaltung, die unsere Fahrgäste täglich sehen, nichts für unsere Situation können. Ihnen gebührt eine wertschätzendere Behandlung für ihren Einsatz als ich es momentan wahrnehme.“   

 

Fahrschul-Kapazitäten werden noch einmal aufgestockt

Die Maßnahmen zur Personalgewinnung werden intensiv fortgesetzt und weiter ausgebaut. So sind beispielsweise für 2025 im Busbereich sechs Fahrschulen mit 128 Ausbildungsplätzen geplant; bei der Stadtbahn wird die Kapazität von 120 im laufenden Jahr auf 180 Ausbildungsplätze aufgestockt. Darüber hinaus ist geplant, geflüchtete Menschen zu Busfahrerinnen und Busfahrern auszubilden und in die KVB zu integrieren. Interne Veränderungen bei der Dienstplangestaltung sollen dazu beitragen, die Belastungen für die Fahrerinnen und Fahrer zu verringern.       

Neben der Personalsituation bereitet auch die Fahrzeugverfügbarkeit nach wie vor Probleme. Da sich die Auslieferung der neuen Stadtbahn-Fahrzeuge erheblich verzögert, müssen die Bestands-Fahrzeuge für eine längere Laufzeit ertüchtigt werden und fallen daher jeweils für mehrere Monate aus. Die nach wie vor bestehenden Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung erschweren die Fahrzeugverfügbarkeit zusätzlich. Daher wird auch das Fahrzeug-Konzept überarbeitet.       

Die Fahrplan-Änderungen gelten zunächst bis zum Ende der Arbeiten auf der Mülheimer Brücke (voraussichtlich Ende März 2025). Dann wird es einen Fahrplanwechsel geben, der üblicherweise immer im Dezember stattfindet. Dieser wird auf das Frühjahr verschoben, um den Fahrgästen nicht mehrere Änderungen zuzumuten.   

Stefanie Haaks: „Wir können derzeit keine seriöse Prognose abgeben, wann sich die Personal- und die Fahrzeugsituation soweit stabilisiert haben, dass wir unser Angebot wieder ausbauen können. Wir werden also auf Sicht fahren müssen.“       

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