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09.08.2024 KVB-Bilanz 2023 - Unternehmensergebnis 2023 deutlich besser als geplant

Fahrgastzahlen nahezu konstant – Zahl der Stammkunden gestiegen

Die Fahrgastzahlen bei der KVB sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben, und das Unternehmensergebnis war besser als 2022. Das sind zwei der Kennzahlen, die KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks am heutigen Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz des Stadtwerke-Konzerns vorgestellt hat.

„Es waren schwierige Rahmenbedingungen, die das Geschäftsjahr 2023 bestimmt haben“, sagte Haaks. „Vor dem Hintergrund der nach wie vor angespannten Personalsituation, massiver Probleme bei der Auslieferung neuer Fahrzeuge und der Beschaffung von Ersatzteilen sowie einem veränderten Mobilitätsverhalten der Menschen können wir mit der Bilanz zufrieden sein. Aber es ist völlig klar, dass wir mit aller Kraft weiter an der Verbesserung unserer Betriebsqualität arbeiten müssen und das auch tun.“    

Fast 300.000 Kunden sind mit Zeittickets unterwegs

Im vorigen Jahr waren 235,8 Millionen Menschen mit den Bussen und Bahnen der KVB unterwegs, das waren 0,1 Prozent weniger als 2022 (236,1 Millionen). Trotz der Verteuerung vom 9-Euro-Ticket zum Deutschland-Ticket und dem angepassten Fahrplanangebot im Bus- und Stadtbahnbereich konnte die KVB ihre Fahrgastzahlen nahezu stabil halten. Bei der Ermittlung der Fahrgastzahlen muss zudem berücksichtigt werden, dass sie nach einer angepassten, vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen empfohlenen Berechnungsmethode beruht. Somit ist ein Vergleich der beiden Jahre nur bedingt möglich.

Sehr erfreulich ist die wachsende Zahl der Stammkunden, die mit einem Zeitticket unterwegs sind: Ihre Zahl stieg um rund acht Prozent von 275.500 im Jahr 2022 auf 298.100 im vorigen Jahr. Dieser Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Fahrgäste vom Bartarif oder anderen Abo-Angeboten auf das im Mai eingeführte Deutschlandticket umgestiegen sind. Im Dezember 2023 nutzten rund 222.200 Kunden das Deutschlandticket.

Die Verkehrserlöse stiegen im Jahr 2023 von 201,9 Millionen Euro auf 233,4 Millionen Euro. Gründe dafür sind unter anderem der Wegfall des im Vorjahr für drei Monate eingeführten 9-Euro-Tickets und die Tarifanpassung des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). Allerdings bremste die Einführung des Deutschlandtickets im Geschäftsjahr die positive Entwicklung der Umsatzerlöse. Entgangene Erträge aus Fahrgeldeinnahmen, erhöhte Vertriebskosten und sonstige entgangene Erträge nach Einführung des Deutschlandtickets wurden durch staatliche Zuschüsse in Höhe von 65,7 Millionen Euro ausgeglichen.     

Das Unternehmensergebnis lag mit einem Fehlbetrag von 131,4 Millionen Euro um 12,1 Millionen Euro besser als 2022 und war damit um 9,8 Millionen Euro besser als das Planergebnis. Ein Grund waren die bereits erwähnten gestiegenen Umsatzerlöse. Der Betriebsaufwand konnte trotz gestiegenen Personalaufwands (12,4 Millionen Euro) und sonstigen betrieblichen Aufwands (7,7 Millionen Euro) dank gesunkenen Materialaufwands (20,9 Millionen Euro) nahezu konstant gehalten werden. Der Aufwanddeckungsgrad stieg von 73,0 Prozent im Jahr 2022 auf 75,4 Prozent im Geschäftsjahr 2023. Der Verlust von 131,4 Millionen Euro wird im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages durch die Stadtwerke Köln ausgeglichen.

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