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13.03.2025 Fahrgastzahlen bei der KVB sind in 2024 nahezu konstant geblieben
236,2 Millionen Fahrten mit Bus und Bahn - Zahl der Stammkunden deutlich gestiegen – Fahrschul-Kapazitäten werden weiter aufgestockt
Trotz nach wie vor schwieriger Rahmenbedingungen sind die Fahrgastzahlen bei der KVB auch 2024 nahezu konstant geblieben. Rund 236,2 Millionen Menschen waren im vorigen Jahr mit den Bussen und Bahnen der KVB unterwegs. Das bedeutet eine geringfügige Steigerung (0,1%) im Vergleich zu 2023 mit 235,8 Millionen Fahrgästen.
„Wir sind froh, dass wir in diesem erneut herausfordernden Jahr die Fahrgastzahlen stabil halten konnten“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „Wir bedanken uns bei allen Fahrgästen, die uns trotz der Einschränkungen im alltäglichen Betrieb die Treue gehalten haben. Und der Dank gilt in gleichem Maße auch allen Kollegen und Kolleginnen, die mit großem Einsatz Köln im vorigen Jahr mobil gehalten haben. Wir werden weiter mit Hochdruck daran arbeiten, dass wir unseren Fahrgästen wieder die Betriebsqualität bieten können, die sie zu Recht von uns erwarten. Wir sind dabei auf einem guten Weg.“
Immer mehr Stammkunden
Sehr positiv hat sich die Zahl der Stammkunden entwickelt: Sie stieg von 298.100 auf rund 334.700. Dieser Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Fahrgäste vom Bartarif oder anderen Zeitkarten auf das Deutschlandticket umgestiegen sind. Mehr als 90 Prozent der Stammkunden sind inzwischen mit dem Deutschlandticket unterwegs. Ebenso erfreulich ist die Entwicklung bei den Verkehrserlösen: Sie stiegen von 233,4 Millionen in 2023 auf 244,5 Millionen im vorigen Jahr. Ein wesentlicher Grund dafür war die Tarifanpassung im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Die entgangenen Erträge sowie Vertriebsmehrkosten und ähnliche Aufwendungen aus dem vergünstigten Deutschlandticket wurden durch staatliche Zuschüsse in Höhe von 95,9 Mio. € ausgeglichen.
Nach wie vor angespannt war und ist die Personalsituation im Fahrdienst. Trotz intensiver Recruiting-Anstrengungen – unter anderem mit 25 Bewerberevents für Bus und Bahn - ist es noch nicht gelungen, ausreichend Personal zu gewinnen, um den Fahrplan im Stadtbahn- und Busbereich wie zu Beginn des Jahres 2022 anbieten zu können. Um den Betrieb zu stabilisieren, wurde Mitte November 2024 der Stadtbahn-Fahrplan noch einmal angepasst. Seitdem ist die Quote der ungeplanten, personalbedingten Fahrtausfälle im Stadtbahnbereich in den letzten beiden Monaten deutlich auf einen Wert von etwa zwei Prozent gesunken. Für den Personalaufbau im Fahrdienst wurden die Fahrschul-Kapazitäten für 2025 noch einmal aufgestockt: Bei der Stadtbahn werden nun sieben Fahrschulen mit insgesamt 210 Plätzen, im Busbereich acht Fahrschulen für insgesamt 140 Teilnehmer angeboten. „Wir werden nicht nachlassen, trotz aller Schwierigkeiten die notwendige Verstärkung für das #TeamHerzschlag zu gewinnen“, so Stefanie Haaks. „Aber wir brauchen einen langen Atem.“
Die Probleme bei der Beschaffung von Ersatzteilen und Materialien bestanden und bestehen unverändert, die Auslieferung der neuen Niederflur-Bahnen verzögert sich weiter. Nach Angaben des Herstellers liegt die Verzögerung aktuell bei 33,7 Monaten. Nach jetzigem Stand sollen die Vorserienfahrzeuge der neuen Serie von Mai bis Juli 2026 ausgeliefert werden. Die Inbetriebnahmegenehmigung ist aktuell seitens des Lieferanten für Juni 2027 avisiert.
E-Bus-Flotte: Fast fünf Millionen emissionsfreie Kilometer
Die KVB hat im vorigen Jahr wieder eine Reihe von wichtigen Projekten realisiert bzw. auf den Weg gebracht:
- In Porz wurde der erste reine E-Bus-Betriebshofs in NRW eröffnet. Er ist ein Meilenstein auf dem Weg, die Rolle der KVB als der umwelt- und klimafreundliche Mobilitätsdienstleister in Köln und der Region zu stärken – und er wurde beim Mobilitätspreis NRW mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Die E-Bus-Flotte ist inzwischen auf 118 Fahrzeuge gewachsen, insgesamt 19 Buslinien sind auf elektrischen Antrieb umgestellt. - Die E-Busse legten 2024 fast fünf Millionen emissionsfreie Kilometer zurück.
- Mit Auslieferung des 30. Fahrzeuges der Baureihe 5300 (HF6) war die Flotte der neuen Hochflur-Generation komplett. Alle Fahrzeuge verfügen über eine gültige Zulassung für den Stadtbahnbereich in Köln, für die Strecken der HGK und den Zugang ins Bonner Stadtbahnnetz. Sie dürfen damit ohne Einschränkung auf allen Linien eingesetzt werden. Zur Behebung der „Kinderkrankheiten“ war ein Software-Update an den Fahrzeugen erforderlich, das zu einem spürbar stabileren Betrieb geführt hat. Die Fahrzeuge erfreuen sich großer Beliebtheit beim Fahrpersonal und bei den Fahrgästen.
- Die Erfolgsgeschichte des KVB-Rades setzte sich mit dem Rekord von 4,5 Millionen Ausleihen (2023: 3,6 Millionen) fort. Das Stationsnetz wurde auf 170 Stationen erweitert. Rund 68.000 Kunden haben sich neu registriert. Seit 2021 haben sich 218.000 neue Nutzer angemeldet; lediglich 4100 Kunden haben ihr Konto abgemeldet.
- Ein Höhepunkt war der Großeinsatz während der Fußball-Europameisterschaft im Sommer, als hunderttausende Fans in Köln unterwegs waren. Die KVB hat einen großen Beitrag geleistet, dass sich die Stadt Köln den Gästen aus aller Welt als guter, weltoffener Gastgeber präsentiert hat.
- Alle Busse und Stadtbahnen wurden mit neuen Fahrgastanzeigern für eine bessere Kundeninformation ausgestattet. Sie sind Teil des Projektes ITCS („Intermodal Transport Control System“), mit dem die Betriebssteuerung und die Kundeninformation verbessert werden sollen. Im Laufe dieses Jahres soll die entsprechende Software scharf geschaltet werden, dann wird die Information für die Fahrgäste eine neue Qualität erreichen. Unter anderem wird im Stadtbahnbereich auch eine Belegungsanzeige der Fahrzeuge auf den Informationsmedien umgesetzt. Alle betrieblichen Informationen, egal, auf welchem Weg sie ausgespielt werden, sind dann einheitlich und verlässlich.
- Acht Fahrtreppen wurden im Zuge des Erneuerungsprogramms ausgetauscht. Ausschreibung und Vergabe für die Erneuerung von 34 weiteren Rolltreppen wurden abgeschlossen. Damit wächst das Austauschprogramm für die Jahre 2020 bis 2027 auf 80 Rolltreppen. Die Verfügbarkeit der Rolltreppen lag bei rund 90 Prozent; Wartungsintervalle konnten optimiert werden, um kürzere Reparaturzeiten zu erreichen. Nach wie vor ist die Anzahl der Vandalismusfälle hoch.
- Mehrere Gleisbaumaßnahmen konnten erfolgreich abgeschlossen werden, so beispielsweise größere Vorhaben in der Südstadt sowie in Dünnwald und Schlebusch.
- Mit der Band Cat Ballou hat die KVB die Initiative „Seid lieb zueinander“ gestartet, mit der wir uns gemeinsam für ein respektvolles Miteinander einsetzen.
Weitere Buslinien werden wieder in Betrieb genommen
Stefanie Haaks: „Nach Beendigung der Arbeiten auf der Mülheimer Brücke wird es einen neuen Fahrplan geben. Wie dieser aussehen kann, darüber sind wir in enger Abstimmung mit unserem Aufgabenträger, der Stadt Köln. Wenn sich Personalgewinnung und Fahrschulausbildung weiter positiv entwickeln, werden wir im Herbst wieder vollumfänglich die Buslinie 124 sowie die Linien 173 und 179 in Betrieb nehmen können. Damit haben wir im Busbereich die Fahrplaneinschränkungen komplett zurückgenommen.“
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