Mehr als 40 Nationen – eine große Familie
Bei der KVB arbeiten Menschen aus über 40 Nationen zusammen. Ein respektvoller Umgang ist dabei für uns selbstverständlich. Die KVB bekennt sich klar gegen Rassismus und Fremdenhass und schätzt die Vielfalt der eigenen Mitarbeitenden sehr. Für Michael gehört Vielfalt zum Leben dazu, denn ohne sie, wäre es einfach langweilig. Michael ist 36 Jahre alt und als Busfahrer für die KVB tätig. Obwohl er mit seiner Familie erst seit vier Jahren in Deutschland lebt, spricht der gebürtige Iraner bereits sehr gut deutsch. Das musste er sich hart erarbeiten und dafür hat er viel Zeit investiert. Denn Michael und seine Mitstreiter*innen mussten in der Busfahrschule für Geflüchtete nicht nur die Grundlagen der deutschen Grammatik lernen, sondern dazu eine Vielzahl technischer Fachbegriffe – mit denen vermutlich auch manche deutschen Bürger*innen Probleme hätten. „Ich wurde bei der KVB immer unterstützt. Nicht nur von meinen Vorgesetzten, sondern auch von Kolleg*innen aus anderen Bereichen. So habe ich beispielsweise viele Fachbegriffe durch einen hilfsbereiten Kollegen aus der Leitstelle gelernt. Ich habe diesen Kollegen bis heute nicht persönlich kennengelernt, aber er hat mir viele spezifische Begriffe erklärt, wenn ich die Bedeutung dieser Wörter mal nicht verstanden habe", so Michael.
Das Projekt „Busfahrschule für Geflüchtete" wurde 2016 von der KVB ins Leben gerufen. Für die Teilnehmenden der Fahrschule beinhaltete diese einen Sprachkurs, Führerschein Klasse B, Führerschein Klasse D und die Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer. Den Teilnehmenden wurde hier nichts geschenkt, alle Prüfungen wurden unter regulären Bedingungen absolviert. Für Michael hat sich das Engagement ausgezahlt: nachdem er 2017 die Busfahrschule erfolgreich absolviert hat, wurde er in eine Festanstellung übernommen und arbeitet seit jeher als Busfahrer für die KVB. Diesen Beruf übt der 36-jährige sehr gerne aus, denn so kann er der Kölner Bevölkerung etwas zurückgeben. Darüber hinaus gefällt ihm die vielfältige Aufgabe, denn man weiß morgens nie, wen man über den Tag so treffen wird. Dazu sagt der KVB-Busfahrer: „Viele Fahrgäste erfüllen mich einfach mit guter Laune und ich freue mich, sie sicher von A nach B zu bringen."
Köln und die KVB als neues Zuhause
„Meine Familie und ich sind sehr gut in Deutschland angekommen und haben uns integriert. Wir fühlen uns hier sehr wohl und auch als echte Kölner. Inzwischen kenne ich Köln ja schließlich so gut wie meine Westentasche! Dass ich hier so gut angekommen bin, hat auch viel damit zu tun, dass ich mich bei der KVB so wohl fühle. Für mich ist die KVB nicht einfach eine Firma oder mein Arbeitgeber, das ist meine Familie. Hier bekommt jeder seine Chance, unabhängig von seiner Herkunft, Geschlecht, Religion etc. und das muss meiner Meinung nach auch so sein. Wo ich geboren wurde, habe ich diese Chancengleichheit leider nicht erlebt. Daher gab es für meine Familie und mich im Iran leider keine Perspektive", so der Familienvater.
Obwohl er sich selbst als echter Kölner fühlt, muss Michael im Alltag auch immer wieder mit Anfeindungen aufgrund seiner Herkunft zurechtkommen. Doch der gebürtige Iraner hat im Umgang mit solchen Situationen eine bewundernswerte Einstellung entwickelt: „Von Idioten lasse ich mich nicht beeindrucken, egal welcher Nationalität. Ich versuche da einfach drüber zu stehen. Wenn ich mir nämlich dann meine Kolleg*innen und meine Vorgesetzten ansehe, dann vergesse ich solche Situationen ganz schnell. Hier fühle ich mich wirklich wertgeschätzt und respektiert. Und wenn es doch mal Probleme gibt, mit denen ich nicht alleine fertig werde, dann weiß ich, dass ich mich immer an meine Vorgesetzten wenden kann und die benötigte Hilfe erhalte."
Wenn du ein paar Wünsche frei hättest …
„Ich bin der KVB immer noch sehr dankbar, dass mir damals eine Chance gegeben wurde. Diese habe ich genutzt und gebe täglich alles für die Fahrgäste und das Unternehmen. Ich möchte perspektivisch auf jeden Fall bei der KVB bleiben und meine Stärken nutzen, um mich im Unternehmen weiterzuentwickeln. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass der respektvolle Umgang miteinander erhalten bleibt."
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