Selbstbestimmte Teilhabe im Berufsalltag
– Mitleid, nein danke!
Sven ist 25 Jahre alt und hat 2018 seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei der KVB beendet. Im Anschluss wurde er übernommen und hat nach seiner Übernahme zuerst in der Lagerlogistik gearbeitet. Das mag auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen, denn Sven sitzt im Rollstuhl. „Ein Rollstuhlfahrer als Lagerarbeiter?" mögen sich da viele Fragen. Doch Sven hat im Lager neben kleineren körperlichen Tätigkeiten eher buchungstechnische Arbeiten erledigt. So konnte er seine Kompetenzen zum Wohle des Teams bestmöglich einbringen. Und wenn er die einen oder anderen körperlichen Arbeiten nicht alleine geschafft hat, dann hatte er viele Kolleg*innen, die ihm immer unterstützend zur Seite standen. „Nur wenn man redet und kommuniziert, kann einem auch geholfen werden", sagt Sven. Im August 2019 ist er dann intern in die telefonische Kundenbetreuung gewechselt. Dort war er sozusagen an „vorderster Front" mit dabei und hat die Anliegen unserer Kund*innen via Telefon und E-Mail gelöst.
Sven schätzt an der KVB besonders die familiäre und kollegiale Atmosphäre. Das Unternehmen setzt sich für seine Mitarbeitenden ein und versucht auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen. „Ich habe hier noch nie Steine in den Weg gelegt bekommen und habe die Erfahrung gemacht, dass man wirklich über alles reden kann", so der junge Mann. Darüber hinaus ist die Zukunftssicherheit, die er bei der KVB geboten bekommt, für ihn ein wichtiger Vorteil der KVB als Arbeitgeber.
Eintreten für die Kolleg*innen
Seit November 2018 ist Sven in der Schwerbehindertenvertretung (SBV) der KVB aktiv. Dort setzt er sich für die Belange der schwerbehinderten und gleichgestellten Mitarbeitenden im Unternehmen ein. Seit Oktober 2020 ist er als 2. Stellvertreter und Büroassistent für die SBV tätig.
Die SBV ist in erster Linie für die Mitarbeitenden da, die gleichgestellt oder schwerbehindert sind. Wenn die Kolleg*innen z. B. Unterstützung am Arbeitsplatz benötigen, dann steht die SBV ihnen in diesem Prozess zur Seite. Darüber hinaus ist die Vertretung auch dabei, wenn neues Personal gesucht wird und sich eine schwerbehinderte Person beworben hat. „Überall da, wo behinderte Menschen betroffen sein könnten, sind wir involviert", betont der Vertreter. Ein Beispiel ist der Umbau des Bauhofs. Da achtet die SBV beispielsweise ganz genau darauf, dass die neuen Gebäude auch behindertengerecht sind. Denn Svens körperliche Einschränkung wird erst zur wirklichen Behinderung im Alltag, wenn er sich in einem nicht barrierefreien Umfeld bewegt. „Wir versuchen überall die Barrieren, die in der Vergangenheit geschaffen wurden abzubauen und zu verhindern, dass in Zukunft neue Barrieren hinzukommen. Da ich selbst schwerbehindert bin und weiß, wie das Leben mit einer Behinderung funktioniert, kann ich mich gut in die Lage der Betroffenen hineinversetzen und persönliche Ratschläge geben. Neben der fachlichen Unterstützung brauchen manche Kolleg*innen auch einfach mal ein paar aufbauende Worte, um mit der Situation besser zurechtzukommen."
Bei der KVB sind zurzeit mehr als 300 Schwerbehinderte und Gleichgestellte beschäftigt. Die vom Gesetzgeber geforderte Mindestquote von fünf Prozent ist damit mehr als erfüllt. Doch wir möchten uns nicht auf Quoten fokussieren, sondern den individuellen Menschen hinter der Quote im Blick behalten und wertschätzen. Wir bei der KVB möchten eine inklusive Arbeitsumgebung schaffen, in der alle Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, ihrer beruflichen Tätigkeit ohne Einschränkungen nachzukommen. Dafür legt unsere Unternehmenskultur, die von Werten wie Wertschätzung, Respekt und Chancengleichheit geprägt ist, den Grundstein. Wir streben ein selbstbestimmtes, barrierefreies „Miteinander. Füreinander." von unseren Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung an - und das über alle Unternehmensbereiche hinweg!
Wenn du ein paar Wünsche frei hättest …
„Ich wünsche mir einfach nur, dass Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen und versuchen darauf einzugehen. Natürlich ist nicht immer alles umsetzbar, aber man sollte sich als Arbeitgeber zumindest damit beschäftigen. Ich für meinen Teil bin bei der KVB sehr zufrieden und hoffe, dass wir als Unternehmen gut durch die Corona-Krise kommen."
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