Trainee-Blog
Der Technik ganz nah
Heute berichte ich euch von meiner Zeit in der Abteilung Fahrzeugtechnik Stadtbahn, welche in unserer Hauptwerkstatt in Weidenpesch räumlich eingegliedert ist. Wir haben darüber hinaus noch andere Werkstätten: neben unserer Hauptverwaltung befindet sich die Betriebshofwerkstatt-West und in Merheim und in Wesseling die weiteren Betriebshofwerkstätten.
Das Team der Fahrzeugtechnik ist projekt- und themenspezifisch mit sehr erfahrenen und jungen Mitarbeitern unterwegs. Übrigens ist dies auch der "Heimatbereich" meines Trainee-Kollegen Thomas Heinrichs.
Meine Hospitation begann mit einer Führung durch insgesamt drei Werkstätten (Hauptwerkstatt Weidenpesch, Merheim und Wesseling). Hier lernte ich sehr schnell viele Mitarbeiter der KVB kennen (#networking ;) ) und bekam Einblicke in die Arbeitsinhalte und Organisation der Werkstätten. Unter anderem habe ich auch unsere Lackier- und Folierhallen besichtigt. In Wesseling ist auch das Titelbild meines heutigen Beitrages entstanden, hier stehe ich vor dem "Colonia-Express", einem alten Party-Straßenbahnwagen (8-Achser, Umbau von Einrichtungsfahrzeug in ein Zweirichtungsfahrzeug), welcher leider aktuell nicht mehr im Betrieb ist. Darüber hinaus durfte ich mir auch die Werkstatt- und Betriebssteuerung (Fahrzeugdisposition, Wartungs- und Inspektionspläne, etc.) an den verschiedenen Standorten ansehen.
Zurück in der Hauptwerkstatt (kurz: HW) konnte ich Inspektionen zur Hauptuntersuchung, die Instandsetzung von Unfallwagen und vor allem die verschiedenen Phasen des Umbaus unserer 2400-Serie verfolgen. Die Fahrzeuge dieser Serie resultieren aus der vollständigen Kernsanierung der ehemaligen Fahrzeugserie 2100. Unabhängig davon, ob man sich gerade mit einer Instandsetzung, Inspektion oder einem Umbau beschäftigt, ist es natürlich hochgradig spannend, die Technik hinter den Stadtbahnwagen oben vom Dach, unterflur oder von innen (mit abgenommenen Verkleidungen) anzusehen. Da kann dem Ingenieur in mir nur das Herz aufgehen.
Darüber hinaus konnte ich mich aber auch etwas näher mit Unterflurdrehbänken befassen. Dort werden die Radprofile unserer Stadtbahnwagen in regelmäßigen Intervallen vermessen, um im Anschluss reprofiliert zu werden. Dabei wird die Soll-Kontur der Profilumrisse wiederhergestellt, um das sichere Betreiben unserer Fahrzeuge auf dem Gleis zu gewährleisten. Das alles geschieht, ohne dass man die Räder von den Gestellen abmontieren muss, weil sich die Drehbank inklusive der Vermessungseinrichtung (wie ihr Name schon andeutet) unterflur befindet.
Die Zeit bei der Fahrzeugtechnik war fachlich und persönlich sehr bereichernd für mich. Zwar bin ich in meinem Heimatbereich und meiner zukünftigen Tätigkeit eher mit der Infrastruktur um die Bahn herum beschäftigt, es kann aber sicherlich nur von Nutzen sein, sich auch über den Tellerrand hinaus mit einer direkten Schnittstelle zu beschäftigen.
Bilder
Scheidtweilerstr. 38
50933 Köln
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