Kundenmagazin KölnTakt

Titelbild der KölnTakt - Gemeinsame Bestreifung am Neumarkt

Mehr Sicherheit, mehr Sauberkeit

KVB verstärkt ihre Anstrengungen, um die Situation an den Haltestellen zu verbessern

Wer regelmäßig mit der KVB unterwegs ist, der wird festgestellt haben, dass die Situation vor allem an den innerstädtischen U-Bahn-Haltestellen teilweise untragbar geworden ist. Immer mehr Menschen übernachten in den U-Bahnstationen, konsumieren Drogen und hinterlassen ihren Unrat. Zum Teil werden Fahrgäste und auch unsere Mitarbeitenden aggressiv angegangen, und Eltern haben inzwischen Angst um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg.

„Die Situation von obdachlosen und suchtkranken Menschen und der Umgang mit ihnen ist in allen Facetten seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema für uns“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „Die Probleme sind nicht neu, aber sie sind drängender geworden.“ Daher will die KVB ihre Anstrengungen für mehr Sicherheit und Sauberkeit vor allem in den U-Bahn-Haltestellen verstärken: Ziel ist es zum einen, für einen sicheren Betriebsablauf zu sorgen, gleichzeitig soll das Sicherheits- und Sauberkeitsgefühl der Fahrgäste und der Mitarbeitenden gestärkt werden. Erreicht werden soll dies durch gezielte Maßnahmen sowie eine Neuorganisation des Bereichs Fahrgastsicherheit und -service bei der KVB.

Peter Densborn, Vorstand und Arbeitsdirektor der KVB: „Das ist allerdings nicht nur ein KVB-Thema, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem, das nur gemeinsam und in enger Abstimmung mit Stadt, Polizei, Gesundheitsamt und Sozialarbeit gelöst werden kann. Aber wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass sich die Situation verbessert.“

Was die KVB bereits tut:

  • → Die KVB setzt in den U-Bahn-Haltestellen ihr Hausrecht durch, z.B. durch ein Verbot des Lagerns. Im Jahr 2024 wurden beispielsweise 929 Hausverbote ausgesprochen, 212 Strafanträge wegen Hausfriedensbruchs gestellt, außerdem 319 Strafanträge wegen Sachbeschädigung.
  • → Seit Anfang 2024 werden die U-Bahn-Haltestellen Neumarkt und Ebertplatz rund um die Uhr bestreift. So wurden im vorigen Jahr beispielsweise am Neumarkt fast 41.600 Verweise im Zusammenhang mit dem Betäubungsmittelverbot und fast 14.000 Verweise im Zusammenhang mit unerlaubten Lagerns in der Haltestelle ausgesprochen.
  • → Im März 2025 haben die gemeinsamen Bestreifungen mit Polizei und Ordnungsamt schwerpunktmäßig an den Haltestellen Neumarkt, Appellhofplatz, Friesenplatz, Ebertplatz sowie im Dom-Umfeld begonnen. Die ersten Erfahrungen sind positiv, eine abschließende Evaluierung steht aber noch aus.
  • → Seit Herbst 2021 sind am Neumarkt zwei „Kümmerer“ der KVB im Einsatz, die in Kooperation mit zwei Mitarbeitenden der städtischen Dienststelle „Zentrum für Kriminalprävention und Sicherheit“ Ansprechpartner für die vielfältigen Probleme der Menschen dort sind: für die Aufnahme von Beschwerden, schnelle Hilfe in Notsituationen, Ausübung des Hausrechts, Austausch mit Sozialarbeitern u.a. Die Erfahrungen sind positiv, da entsprechendes Klientel regelmäßig angesprochen wird und Hilfen vermittelt werden können.
  • → Bereits seit vielen Jahren klären KVB-Mitarbeitende obdachlose Menschen über Hilfsangebote auf, geben Informationen und Ansprechpartner weiter.

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Die Beschwerden der Fahrgäste über die zum Teil unhaltbaren Zustände in den U-Bahn-Haltestellen haben sich in den vergangenen Monaten gehäuft.

 

Was die KVB an zusätzlichen Maßnahmen plant:

  • → Schon heute werden die Haltestellen nach einem festgelegten Turnus gereinigt. Diese Reinigungsintervalle sollen zumindest an ausgewählten Haltestellen in Zukunft verkürzt werden.
  • → In Haltestellenbereichen, die durch Fäkalien und Urin in besonderer Weise verunreinigt sind, werden Sonderreinigungen durchgeführt - und zwar mit speziellen Reinigungsmitteln. Diese enthalten Mikroorganismen, die die Harnsäure-Salz-Kristalle zersetzen und den Uringeruch bzw. die Flecken beseitigen. In 61 Aufzügen soll dieses Reinigungsmittel zum Einsatz kommen, weil sich diese Art der Verunreinigung zu einem immer drängenderen Problem entwickelt hat.
  • → Vor allem in den Wintermonaten schlafen viele Obdachlose in den U-Bahn-Stationen. Künftig sollen jeweils morgens ab 5 Uhr Mitarbeitende der Reinigungsfirmen zusammen mit externen und KVB-Mitarbeitenden diese Menschen der Anlagen verweisen, um einen reibungslosen Betrieb gewährleisten zu können.
  • → Mit einem Shuttle-Bus könnten obdachlose Menschen abends zur nächstgelegenen Notschlafstelle gebracht werden.
  • → Ein ehrenamtlicher Verein betreibt im Winter einen so genannten Kältebus. Mit einem „Wärme-Raum“ in einem KVB-Bus könnte diese Angebot erweitert werden. Obdachlose Menschen könnten sich dort in Notsituationen aufwärmen und durch den Verein versorgt werden.
  • → Um ein nächtliches Lagern von Obdachlosen zu verhindern, könnten Haltestellen in der Betriebspause (etwa zwischen 2 Uhr und 5 Uhr) geschlossen werden. Dies soll an einer Haltestelle versuchsweise praktiziert werden.
  • → Mit einem Pilotprojekt an zwei Haltestellen soll getestet werden, ob sich Musik in den Haltestellen positiv auf die Aufenthaltsqualität und das Sicherheitsempfinden auswirken kann.
  • → Mit einer Neuorganisation des KVB-Bereichs Fahrgastsicherheit und –service sollen die Aufgaben zielgerichteter und effektiver erledigt werden. Die einzelnen Aufgabenbereiche „Fahrausweisprüfung“, „Service“ und „Sicherheit“ werden aufgelöst, stattdessen werden „Fahrgastmanager“-Teams in sechs KVB-Bezirken unterwegs sein. Innerhalb dieser Bezirke bekommen die Teams Linien- und Haltestellen-„Pakete“ zugewiesen und kontrollieren verstärkt die Bahnen, Busse und Haltestellen in ihren Bereichen. Durch die neuen Verantwortlichkeiten können sich Fahrgäste verstärkt mit den Bezirksteams identifizieren und die Servicequalität kann verbessert werden. Auch die Zusammenarbeit mit den Bezirksteams der Polizei, des Ordnungsamtes und den Streetworkern wird dadurch optimiert. Diese neue Struktur soll zum 1. Januar 2026 in Kraft treten.

KVB Mitarbeitende und Polizei bei der gemeinsamen Bestreifung einer Haltestelle

Gemeinsame Streifen mit Polizei und Ordnungsamt.

Stefanie Haaks: „All diese Maßnahmen können im Zusammenspiel mit anderen behördlichen Aktivitäten und der sozialen Arbeit in der Stadt einen wichtigen Beitrag leisten, um die Sicherheit des Betriebes und die Aufenthaltsqualität in unseren Anlagen und Haltestellen zu verbessern.

Einige dieser Maßnahmen können und werden wir mit eigenen Mitteln umsetzen, für andere benötigen wir die Unterstützung der Politik, für die wir jetzt werben werden.“

Matthias Pesch

Gruppe KVB-Radfahrende

Jedes Jahr ein neuer Rekord

Zehn Jahre KVB-Rad: Bereits 27,2 Millionen CO2-freie Kilometer in Köln gefahren

Zwei Radfahrende

Viele Menschen in Köln sind mit den
3.000 Leihrädern emissionsfrei mobil

Das KVB-Leihrad-Angebot besteht nunmehr seit zehn Jahren. Am 8. Mai 2015 rollten die ersten Leihräder der KVB durch Köln. Stefan und Peter Brings setzten seinerzeit vor der KVB-Hauptverwaltung das erste Rad in Bewegung. Seitdem hat sich das Leihradangebot, das die KVB zusammen mit ihrem Partner nextbike (Leipzig) betreibt, im Kölner Verkehr etabliert. Seit 2021 besteht die Flotte aus 3.000 Rädern, die als „KVB-Rad 2.0“ die erste Generation ablösten.

Insgesamt 16 Millionen Ausleihen konnten in den vergangenen zehn Jahren verzeichnet werden. Bisher wurde jedes Jahr die vorjährige Nachfrage übertroffen – die Nutzerinnen und Nutzer haben somit jedes Jahr einen neuen Nachfragerekord eingefahren. Aktuell sind rund 366.000 Nutzerinnen und Nutzer registriert. Das entspricht etwa einem Drittel der Einwohnerschaft Kölns.

Bei einer über die Jahre konstant gebliebenen durchschnittlichen Fahrtlänge von 1,7 Kilometern (Luftlinie; real mehr) wurden in den vergangenen zehn Jahren mindestens 27,2 Millionen emissionsfreie Kilometer mit den KVB-Rädern zurückgelegt.

KVB-Rad ist Baustein nachhaltiger Mobilität in Köln

Durch die konstant verfügbaren KVB-Räder, die zum Beispiel auch während der Corona-Pandemie zur Verfügung standen, bildet das Leihradangebot eine verlässliche Mobilitä Das Leihradangebot ist in den Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) sowie in das Deutschlandticket integriert. Nutzerinnen und Nutzer mit einem Abo des VRS oder mit einem bei der KVB erworbenen Deutschlandticket in Form einer Chipkarte können die KVB-Räder bei jeder Fahrt bis zu 30 Minuten kostenfrei nutzen.

Durch diese Vorteile stellt das KVB-Rad einen Baustein nachhaltiger Mobilität in Köln dar. Die KVB ist Partner der Stadt Köln bei der Umsetzung ihres nachhaltigen Mobilitätsplans. Dabei war bereits die erste Generation des KVB-Rades in 2015 unbestritten innovativ. KVB und nextbike präsentierten seinerzeit das erste digitale „Smartbike“ in Europa, dessen Darstellung in der KVB-Rad-App uuml;ber digitale Techniken funktioniert.

Die Nutzerinnen und Nutzer konnten von Beginn an die KVB-Räder mit ihrer Abo-Chipkarte (und inzwischen auch über ihr Handy) ausleihen. Die KVB-Räder werden mittels GPS-Koordinaten digital geortet, wodurch die Verfügbarkeit in den Kundenmedien dargestellt werden kann. Mit der Weiterentwicklung zum KVB-Rad 2.0 wurde der technische Fortschritt genutzt, um erneut das innovativste Leihrad in Köln auf die Straßen zu bringen.

Stephan Anemüller

In einzelnde Teile zerlegtes KVB-Rad

Das KVB-Rad ist seit Beginn eine echte Innovation

Übergabe der Konzession

Seilbahn-Konzession
bis 2042 verlängert

Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk überreichte die
Urkunde an die Geschäftsführung der Seilbahn.

Der erfolgreiche Weg der Kölner Seilbahn kann fortgesetzt werden. Das Team der Kölner Seilbahn freute sich über den Besuch von Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk.(Foto oben: 2. v.l.) Dieser hat der Geschäftsführung des Unternehmens am Freitag, 6. Juni, die Urkunde zur vorzeitigen Verlängerung der Unternehmenskonzession übergeben. Zuletzt war die Genehmigung zum Betrieb der Seilbahn im Jahr 2013 verlängert worden.

Die Kölner Seilbahn GmbH darf nun bis mindestens zum 30. Juni 2042 die Seilbahn in Köln betreiben. Im Vorlauf der feierlichen Zeremonie in der Seilbahn-Station „Zoo“ erfolgte eine umfassende Überprüfung des Unternehmens.

„Die Kölner Seilbahn ist ein einzigartiges Verkehrsmittel, ein touristisches Highlight und ein bedeutender Teil der städtischen Infrastruktur“, betonte Regierungspräsident Wilk bei der Übergabe. „Mit der Genehmigung geben wir der KVB langfristige Planungssicherheit für Investitionen in Technik, Sicherheit und Nachhaltigkeit.

Regierungspräsident Dr. Wilk

Dr. Thomas Wilk trug sich in das Goldene Buch
der Kölner Seilbahn ein

Für Infrastrukturprojekte wie die Seilbahn ist ein stabiler Rechtsrahmen unverzichtbar. Mit dieser vorausschauenden Genehmigung setzen wir ein klares Signal für die Zukunft der Seilbahn in Köln“, so Wilk.

Unternehmen hat Planungssicherheit

Die Kölner Seilbahn wird betrieben auf Basis der grundlegenden Unternehmenskonzession und der jährlichen Betriebserlaubnis. Die Konzessionierung erfolgt nach Prüfung der unternehmerischen Zuverlässigkeit und weiterer wesentlicher Kriterien. Die Betriebserlaubnis ist notwendig, wenn Anlagen wie die der Kölner Seilbahn über längere Zeit stillgestanden haben. Dies ist bei der Seilbahn regelmäßig während der Saisonpause von November bis März der Fall.

Sonja Lorsy (Foto oben: 2. v.r.), kaufmännische Geschäftsführerin der Kölner Seilbahn GmbH: „Mit der Konzession können wir weiterhin auf lange Frist unseren Beitrag zum Freizeit- und Tourismusangebot in Köln leisten“. „Die Kölner Seilbahn ist gut vernetzt mit den weiteren Unternehmen des Freizeitmarktes am Rheinufer. Wir sind das verbindende Element beider Rheinseiten unserer Stadt.“

Martin Süß (Foto oben: 1. v.l.), technischer Geschäftsführer, ergänzt: „Die Konzession bedeutet für uns auch Planungssicherheit. Wir können die Investitionen der kommenden Jahre nun in die Wirtschaftspläne einbringen und dann solide abarbeiten. Damit werden wir auch in Zukunft einen sicheren und komfortablen Betrieb für unsere Fahrgäste ermöglichen.“

Bedeutender Faktor im Kölner Freizeit- und Touristikangebot

Seilbahn schwebt über der Zoobrücke

Die Fahrt mit den Seilbahn-Gondeln findet immer größere Beliebtheit bei den Kölnern und ihren Gästen

Die Kölner Seilbahn hat eine große Bedeutung für das Freizeit- und Tourismusangebot in Köln. Sie ist das verbindende Element zwischen beiden Rheinufern – vom Zoo zum Rheinpark, von den Claudius Thermen zum Botanischen Garten. Trotz ihrer einfachen Struktur, eine Strecke und zwei Stationen, wird dieses „Verkehrsangebot mit Erlebnischarakter“ von vielen Kölnerinnen und Kölnern sowie von den Gästen der Stadt hoch geschätzt. Dies brachte vor allem auch der Mercurius-Preis des Kölner Verkehrsvereins zum Ausdruck, den das Unternehmen 2016 verliehen bekam.

Das Team der Kölner Seilbahn kennt den Wert des Angebotes für ihre Fahrgäste und zieht hieraus die Motivation für ein jährlich neues Engagement. Die Seilbahn-Geschäftsführung dankt dem Team für dieses Engagement. Letztlich trägt das auch dazu bei, dass das kleine Unternehmen in der Regel positive Jahresergebnisse mit Gewinnen erwirtschaftet.

Entwicklung der Fahrgastzahlen unterstreicht erfolgreichen Weg

Die Kölner Seilbahn gehört seit 1998 zur KVB. Die 100-prozentige Tochter konnte seitdem ihr Profil, mit Unterstützung des Mutterunternehmens, deutlich stärken. Jörn Schwarze (Foto oben: 1. v.r.), Vorstand Technik der KVB und Vertreter der KVB in der Gesellschafterversammlung: „Unsere Kölner Seilbahn gehört seit Jahrzehnten zum Kölner Stadtbild und ist nicht mehr wegzudenken. Wir danken der Bezirksregierung für das Vertrauen und die Erteilung der langfristigen Konzession bis zum Jahre 2042.“

Die Entwicklung des jährlichen Angebotes mit Nachtfahrten, Hochzeiten und zahlreichen weiteren Aktivitäten führte, zusammen mit einer Intensivierung der Kommunikation, zu steigenden Fahrgastzahlen. Während im Durchschnitt der Jahre 1998 bis 2000 zum Beispiel noch rund 216.000 Gäste in die Gondeln einstiegen, waren es im Durchschnitt der Jahre 2022 bis 2024 bereits mehr als 450.600 Fahrgäste. Dabei ist das Wetter jeweils Förderer oder Gegenspieler der Nachfrageentwicklung, unterstützt das große Engagement des Seilbahn-Teams oder bremst dieses auch einmal aus.

Weitere Infos siehe hier.

Stephan Anemüller

Autorin an der Stadtbahnlinie 1

Einsteigen und entdecken

Das Buch „Glücksorte zwischen Rhein und Erft“ von Melanie Brozeit ist gerade erschienen
– Der Fahrt mit der Stadtbahnlinie 1 widmet sie ein eigenes Kapitel

Bild vom Buchcover

Bei Willi Millowitsch geht es los. Wenn die Autorin Melanie Brozeit Besuch von „entfernteren“ Freunden hat und in kompakter Anschaulichkeit die Besonderheiten der Stadt Köln präsentieren möchte, lässt sie ihre Gäste zwischen Breite Straße und Ehrenstraße neben dem bronzenen Denkmal des einstigen Volksschauspielers Platz nehmen. Der Dom ist Pflicht, die Liebesschlösser auf der Hohenzollernbrücke ebenfalls, und natürlich die Altstadt mit ihren bunten Häuschen. „Wenn mehr Zeit ist, setze ich mich mit meinen Gästen aber am Rudolfplatz in die Linie 1 und fahre bis zur Endhaltestelle in Weiden“, erzählt die Autorin, die selbst in Frechen lebt.

Gerade ist im Droste-Verlag ihr neues Buch „Glücksorte an Rhein und Erft“ erschienen, sechs Bücher hat sie zur Glücksorte-Reihe bereits beigesteuert und dabei viele Orte mit besonderer Geschichte, besonderem Unterhaltungsfaktor oder einfach einer besonderen Ausstrahlung beschrieben. In ihrem jüngsten Werk hat sie der Fahrt mit der Linie 1 der KVB sogar ein eigenes Kapitel gewidmet, der Titel lautet schlicht:
Sightseeing – die Aachener Straße in Köln“.
Insgesamt werden 80 Glücksorte vorgestellt. „In Berlin lassen sich mit der Buslinie 100 viele Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigen. Ich dachte mir: In Köln geht das auch“, sagt sie. Die mittelalterliche Hahnentorburg, der Aachener Weiher mit dem Museum für Ostasiatische Kunst, der Melaten-Friedhof, das Stadion und schließlich das Römergrab in Weiden – an Sehenswürdigkeiten mangelt es links und rechts der Gleise nicht.

Glück mag etwas Flüchtiges an sich haben, doch ein Glücksort sollte eine möglichst lange Haltbarkeit aufweisen, findet Melanie Brozeit.

„Außerdem muss ein Glücksort gut erreichbar sein. Und man sollte nicht viel Geld ausgeben müssen, um dort etwas zu erleben“, erklärt sie ihre Glücksformel. Neben Schloss Augustusburg in Brühl oder dem Strandbad des Otto-Maigler-Sees ist für die Autorin auch die Jahnwiese neben dem Kölner Rheinenergie-Stadion ein Glücksort. „Die Wiese wirkt auf mich wie ein großer Ameisenhaufen, man trifft dort viele Sportlerinnen und Sportler, Spaziergänger, Studierende, mal wird Fußball gespielt, mal American Football. Ich mag diese Atmosphäre“, erklärt Brozeit, die seit 30 Jahren als Fernsehredakteurin für Serien und Filme arbeitet.

Aus Köln haben es auch der Dreizehn-Linden-Platz im Stadtwald, Tünnes und Schäl am Eisenmarkt und natürlich der Dom zum Glücksort gebracht. Für die Tour mit der Linie 1 beschreibt sie die Sehenswürdigkeiten sogar im Minutentakt und verrät, auf welche Seite man aus dem Fenster der Bahn schauen muss. Nahe der Endhaltestelle empfiehlt Melanie Brozeit einen Abstecher zum Gut Clarenhof. Die Rückfahrt wird natürlich nicht vergessen. „Gut gestärkt heißt es dann, auf die nächste Bahn warten und wieder einen Fensterplatz sichern“, beendet sie das Kapitel.

Melanie Brozeit: Glücksorte an Rhein und Erft; Droste-Verlag, 168 Seiten, ISBN 978 -3-7700-2656-2, 16 Euro.

Thorsten Moeck

KurzTakt:

KVB und Cat Ballou übergeben
Spende an FAIR.STÄRKEN

Am 10. Mai eröffnete die Band Cat Ballou mit einem umjubelten Konzert die diesjährige Tanzbrunnen-Saison. Auch die KVB war an diesem Abend auf dem Gelände vertreten: Mit einem Bus, der ganz im Stil der Initiative „Seid lieb zueinander“ gestaltet ist. Diese gemeinschaftliche Aktion von KVB und Cat Ballou wirbt seit mehr als einem Jahr für mehr Respekt und Freundlichkeit in Bus und Bahn und darüber hinaus.

Konzertbesucher konnten am Tanzbrunnen am KVB-Bus kostenlos Buttons und Armbänder erhalten und auch einen „Seid lieb zueinander“-Turnbeutel für eine Spende von mindestens drei Euro erwerben. Insgesamt kam dabei eine Summe in Höhe von 4.127,57 Euro zusammen. Der Erlös dieser Aktion wurde nun dem gemeinnützigen Kölner Verein FAIR.STÄRKEN übergeben, der sich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche engagiert, damit sie ein gewaltfreies und respektvolles Miteinander erfahren.

Der Scheck wurde am Mittwoch, 11. Juni 2025, in den Räumlichkeiten von FAIR.STÄRKEN in der Kölner Innenstadt überreicht. Bei der Scheckübergabe waren die beiden Musiker Hannes Feder und Kevin Wittwer von Cat Ballou sowie für die KVB Anke Erpenbeck, Leiterin Marketing, und Thorsten Fassbender, Leiter Kundenkommunikation, anwesend.

Mechthild Böll, geschäftsführende Vorständin von FAIR.STÄRKEN, nahm den Scheck gemeinsam mit ihrer Vorstandskollegin Deborah Helmhold entgegen und zeigte sich von der Aktion und der Initiative „Seid lieb zueinander“ begeistert. „Uns war die Kampagne bereits aufgefallen und wir haben festgestellt, dass das Thema genau zu uns passt. Mit unserer Arbeit möchten wir bei Kindern und Jugendlichen Selbstvertrauen und die Kompetenz zu gewaltfreien Konfliktlösungen ausbilden“, erläutert Mechthild Böll.

Nähere Informationen über den Verein unter www.fairstaerken.de

Spendenübergabe

Personen auf dem Foto (v.l.n.r.): Anke Erpenbeck, Leiterin Marketing KVB, Hannes Feder, Drummer von Cat Ballou, Mechthild Böll, geschäftsführende Vorständin von FAIR.STÄRKEN, Kevin Wittwer, Bassist von Cat Ballou, Deborah Helmbold, Vorständin von FAIR.STÄRKEN und Thorsten Fassbender, Leiter Kundenkommunikation KVB.

- STA -

Linie 15: Umfangreiche Erneuerung beginnt

Am Samstag, 5. Juli, beginnt die umfangreiche Erneuerung der Schieneninfrastruktur und eines Teils der Oberleitungsanlage entlang der Stadtbahn-Linie 15 im Norden Kölns (vgl. vorangegangene Berichterstattung). Zwischen den Haltestellen „Longerich Friedhof“ und „Chorweiler“ werden dann bis Sonntag, 12. Oktober, keine Stadtbahnen fahren. Die Fahrgäste müssen stattdessen auf den Ersatzbus-Verkehr oder aber die S-Bahn der Deutschen Bahn ausweichen. Die Ersatzbusse sind an der Linienkennung „115“ zu erkennen. Für die sechs Ersatzbus-Haltstellen werden weitestgehend die regulären Haltestellen der Linien 122/125 bzw. 121/127 genutzt. In Fahrtrichtung Chorweiler benötigen die Ersatzbusse rund neun Minuten für den knapp 3,5 Kilometer langen Weg. In der Fahrtrichtung Longerich wird die mit etwa 4,5 Kilometern längere Strecke in 13 Minuten befahren. Die Ersatzbusse sind, abhängig von der Tageszeit, im 10-Minuten-Takt, 15-Minuten-Takt bzw. 30-Minuten-Takt unterwegs. Fahrgäste, die auf die S-Bahn ausweichen möchten, nutzen am besten die S11 nach Chorweiler, in die an der Haltestelle „Hansaring“ von den Stadtbahnen der Linie 12 bzw. 15 umgestiegen werden kann.

- STA -

Impressum für das Kundenmagazin KölnTakt

Kundenmagazin der Kölner Verkehrs-Betriebe AG, KVB Unternehmenskommunikation, Scheidtweilerstraße 38, 50933 Köln

Verantwortlich: Matthias Pesch
Redaktion: Stephan Anemüller, Gudrun Meyer, Thorsten Moeck, Matthias Pesch
Mitarbeit: Christian Seiter, Dirk Rosin

Fotos: Stephan Anemüller; Maya Claussen; Almut Elhardt; Christian Seiter

 

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