Kundenmagazin KölnTakt
Eine neue Stimme für Köln
Bessere Kundeninformationen und eine „neue Stimme für Köln“
Sieben Jahre nach dem Start hat die KVB ihre Kundeninformation endgültig auf einen digitalen Betrieb umgestellt. Mitte Oktober wurden die letzten Schritte in die Wege geleitet, um das seit 2018 laufende Großprojekt „Verbesserung der Kundeninformation durch Digitalisierung“ abzuschließen und zeitgleich eine „neue Stimme für Köln“ einzuführen.
Ab sofort werden den Fahrgästen jetzt in allen verfügbaren Medien Echtzeitdaten zu ihrer Fahrt zur Verfügung gestellt: im Internet in der Fahrpanauskunft ebenso wie in der KVB-App auf dem Handy, auf den Digitalen Fahrgastanzeigern an den Haltestellen (DFI) und den Multifunktionsanzeigern (MFA) in den Bahnen und Bussen. Neben Informationen zu Störungen und Umleitungen, werden Hinweise zur Ausstiegsrichtung, den Anschlussmöglichkeiten und - je nach Kundenmedium - zu verfügbaren Carsharing-Fahrzeugen oder Leihrädern, der Auslastung von P&R-Parkplätzen und anders mehr gegeben.
Um dieses Ziel zu erreichen, mussten die digitalen Fahrgastanzeiger an den Haltestellen erneuert und die Busse und Bahnen technisch ertüchtigt werden. Zeitgleich entwickelten die Fachleute der KVB eine komplett neue Systemarchitektur mit einer Datendrehscheibe als zentralem Steuerelement im Hintergrund, über die alle Systeme und Datenbanken mit Echtzeitinformationen versorgt werden.
Um auch die akustischen Informationen zuverlässig, einheitlich und in guter Qualität zur Verfügung stellen zu können, wurde ein System beschafft, dass zukünftig alle akustischen Anlagen in Fahrzeugen und an Haltestellen einheitlich versorgt und schriftlich verfasste Texte in Sprache umwandelt - ein sogenanntes Text-to-Speech-System (TTS). Hierfür wurde eine natürliche Stimme synthetisiert - die Stimme von Sandra Rosenthal, Redakteurin bei Radio Köln.
Ausführlicher Informationen zur Digitalisierung der Kundeninformation und zur „neue Stimme für Köln“ erhalten Sie in den Blog-Artikel:
„Sandra sagt, wo´s langgeht!“
„Bessere Kundeninformationen durch Digitalisierung"
Gudrun Meyer
Startschuss für großes Beschaffungsprojekt
Schweizer Unternehmen Stadler liefert 132 neue Hochflur-Stadtbahnen –
Führungsspitze des Fahrzeug-Herstellers zum Projektstart in Köln
Köln darf sich auf neue, hochmoderne Stadtbahnen freuen: Die Beschaffung von 132 Hochflur-Fahrzeugen ist jetzt auch offiziell auf den Weg gebracht. Der Vorstand der KVB und die Unternehmensführung des Schweizer Fahrzeugherstellers Stadler, der die Stadtbahnen liefern wird, gaben jetzt in Köln den Startschuss für die künftige Zusammenarbeit. Der Auftrag hat ein Volumen von knapp 700 Millionen Euro. Die ersten Fahrzeuge werden 2029 ausgeliefert.
„Wir sind sehr froh, mit Stadler einen der weltweit führenden Fahrzeug-Hersteller gewonnen zu haben“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks (2. von rechts). „Moderne, komfortable Stadtbahnen sind für die Menschen ein wichtiger Grund, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen. Mit den neuen Fahrzeugen werden wir daher einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende in Köln und der Region leisten. Der Stadt Köln sind wir sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung des Projektes in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“
Die neuen Bahnen sind exakt auf die Bedürfnisse der KVB abgestimmt. Eine der Besonderheiten des Auftrags: Über eine Schnelltrennstelle können zwei Fahrzeugeinheiten zu einem durchgängigen Zug verbunden werden. Der Auftrag umfasst zudem 34 je zehn Meter lange Zwischenmodule, die eine Erweiterung der Bahnen auf rund 70 Meter ermöglichen. In dieser Konfiguration bieten sie Platz für bis zu 470 Fahrgäste und übertreffen damit die Kapazität der bisherigen Fahrzeugserien deutlich.
„Die Partnerschaft mit der KVB ist für uns ein bedeutender Meilenstein“, sagt Peter Spuhler (1. vom links), Präsident des Verwaltungsrats der Stadler Gruppe. „Mit den 132 neuen Hochflur-Stadtbahnen liefern wir nicht nur modernste Fahrzeugtechnologie, sondern auch ein Bekenntnis zur nachhaltigen Mobilität. Stadler steht für Qualität, Innovation und langfristige Verlässlichkeit – Werte, die wir gemeinsam mit den Kölner Verkehrs-Betrieben leben.“
„Wir freuen uns sehr, die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in Köln aktiv mitzugestalten“, sagt Jure Mikolčić(1. von rechts), CEO von Stadler in Deutschland. „Die neuen Fahrzeuge vereinen modernste Technik mit hoher Flexibilität – etwa durch die modularen Erweiterungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit der KVB setzen wir neue Standards für Komfort, Effizienz und Barrierefreiheit im Stadtbahnverkehr.“
Technologisch auf dem neuesten Stand
Technologisch werden die Fahrzeuge auf dem neuesten Stand sein.
Der Fahrerstand bietet exzellente Rundumsicht, ein Rückspiegel-Videosystem eliminiert den toten Winkel. Die Anzeigen im Cockpit passen sich automatisch der Umgebungshelligkeit an, und der Monitor für die Videobeobachtung lässt sich direkt ins Display integrieren.
Ein integriertes Fahrgastzählsystem unterstützt die Betriebsplanung. Hybridräder mit Aluminium-Radscheiben reduzieren sowohl Gewicht als auch Fahrgeräusche.
Auch im Innenraum setzen die neuen Stadtbahnen moderne Maßstäbe. Eine energiesparende Klimatechnik sorgt für ein angenehmes Raumklima bei hoher Energieeffizienz. Große 29-Zoll-Monitore liefern aktuelle Fahrgastinformationen, während LED-Beleuchtung für gleichmäßige und stromsparende Ausleuchtung sorgt. Breitere Gänge und ein durchgängiger Fahrgastraum schaffen ein großzügiges Raumgefühl und ermöglichen eine gleichmäßigere Verteilung der Fahrgäste, was schnelleres Ein- und Aussteigen begünstigt und die Standzeiten an Haltestellen verkürzt. Bei der Gestaltung wird konsequent auf Barrierefreiheit – von der Materialauswahl bis zur Farbgebung – geachtet, um eine inklusive Nutzung für unsere Fahrgäste zu gewährleisten.
Auf eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren ausgelegt
Auch in puncto Nachhaltigkeit und langfristiger Betriebssicherheit setzt die KVB auf Stadler. Die neuen Stadtbahnen sind nicht nur komfortabel und energieeffizient, sondern auch auf eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren ausgelegt. Stadler stellt im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft die Versorgung mit Ersatzteilen sicher und unterstützt durch Service- und Supportleistungen – von präventiver Wartung bis technischer Beratung. So bleiben die Fahrzeuge dauerhaft zuverlässig, sicher und effizient im Einsatz.
Die ersten zehn Bahnen und fünf Verbindungsmodule werden 2029 für den Vorserienbetrieb ausgeliefert. Die Serienauslieferung ist von Mitte 2030 bis Ende 2032 geplant. Die neuen Fahrzeuge ersetzen schrittweise die bisherigen Züge der Serien 2200/2300 und 5100 und kommen ab 2029 auf den Linien 4, 13 und 18 zum Einsatz.
Matthias Pesch
Zweiter Bahnsteig für Porz Markt
Ab sofort wieder direkt von Porz Markt Richtung Innenstadt
Nach wie vor darf die KVB an der Haltestelle „Porz Markt“ keinen Fahrgastwechsel durchführen. Wie angekündigt, hat das Unternehmen daher nun auch an der Nordseite der regulären Haltestelle einen Ersatzbahnsteig aufgebaut, der am Donnerstag, 30. Oktober, in Betrieb genommen wurde. Ab sofort können die Fahrgäste der Stadtbahnlinie 7 nun also auch in der stadteinwärts führenden Richtung wieder in „Porz-Markt“ ein- oder aussteigen. Die Zuwegung zum Bahnsteig erfolgt über die Fläche einer neuen Parkanlage an der Glashüttenstraße und ist ausgeschildert.
Bereits im Juli waren an der Haltestelle „Porz Markt“ im Bereich des Bahnsteigs Richtung Zündorf Absackungen festgestellt worden und der Fahrgastwechsel wurde von der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) untersagt. Die KVB reagierte, indem sie kurzfristig für die Fahrrichtung Zündorf im Süden der Station einen Ersatzbahnbahnsteig herstellen ließ. Weitere Untersuchungen führten dazu, dass schließlich auch der Bahnsteig stadteinwärts nicht mehr genutzt werden durfte. Die KVB freut sich, dass sie ihren Kundinnen und Kunden nun auch für diese Richtung eine Alternative anbieten kann, die den ihnen Umwegfahrten oder die Nutzung eines Ersatzbusverkehrs, der nun eingestellt wurde, erspart.
Als Verkehrsunternehmen ist die KVB lediglich Nutzerin der Haltestelle. Das Unternehmen kann daher zur Ursache und zum Ausmaß der Bodenabsackungen keine Auskunft geben. Eigentümerin ist die Stadt Köln, die einen Baugrundgutachter mit den notwendigen Untersuchungen beauftragt hat.
Gudrun Meyer
Mit dem Rad zum Bad
KVB und KölnBäder kooperieren für nachhaltige Mobilität
Die KVB und die KölnBäder, beides Unternehmen der Stadtwerke Köln, starten eine Kooperation zum Ausbau der nachhaltigen Mobilität in den Kölner Stadtteilen. Ab dem 1. November stehen an allen zwölf öffentlichen Bädern der KölnBäder GmbH Stationen des KVB-Rades für die Ausleihe und Rückgabe der Leihräder zur Verfügung. Hiermit wird die klima- und umweltfreundliche Nahmobilität in Köln gestärkt.
Die KVB-Räder können den Sportlerinnen und Sportlern für die An- und Abfahrt innerhalb der jeweiligen Stadtteile sowie deren näheren Umgebung dienen. Zudem ermöglichen die KVB-Räder eine bessere Anbindung an die nächsten Stadtbahn- und Bus-Linien, an denen sich in vielen Fällen auch Stationen befinden. Die neuen Stationen an den Schwimmbädern sind öffentlich zugänglich und stehen allen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung – auch wenn diese nicht schwimmen gehen.
Auch wenn das nächstgelegene Bad nicht weit entfernt ist, wird der Fußweg häufig als zu lang empfunden. Die Nutzung des Pkw ist bei diesen Distanzen jedoch in den meisten Fällen unsinnig.
Radfahren und Schwimmen – eine natürliche Einheit
Die Nutzung des KVB-Rades vor und nach dem Schwimmbadbesuch macht besonderen Sinn. So können sich die Badegäste auf natürliche Weise bereits bei der Anfahrt aufwärmen und später bei der Heimfahrt nochmals die Muskeln lockern. Dies ist deutlich besser, als mit einem Auto an- und abzufahren. Durch ihre Kooperation tragen die KVB und KölnBäder dazu bei, Köln auf eine natürliche, die Fitness und Gesundheit fördernde Weise in Bewegung zu halten.
Die 3.000 KVB-Räder wurden im laufenden Jahr 2025 (Stichtag 30.09.) insgesamt rund vier Millionen Mal genutzt. Dies entspricht einem Wachstum von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei einer durchschnittlichen Fahrtdistanz von 1,7 Kilometern (Luftlinie) bedeutet dies bereits mindestens 6,8 Millionen emissionsfreie Kilometer in Köln.
Bis Anfang Oktober dieses Jahres haben sich 57.000 Kölnerinnen und Kölner für die Nutzung des Leihradangebotes neu registriert. Hingegen haben nur 850 Nutzerinnen und Nutzer ihre Registrierung im laufenden Jahr gelöscht. Aktuell bestehen 420.000 Registrierungen für das KVB-Rad.
Die zwölf öffentlich zugänglichen Schwimmbäder der KölnBäder GmbH wurden im Jahr 2024 durch insgesamt 2,9 Millionen Gäste in den allgemeinen Öffnungszeiten besucht. In vier Bädern besteht zudem das Angebot, eine Sauna zu nutzen. Zwei Bäder umfassen auch einen Fitnessbereich. Zudem wird ein dreizehntes Bad als alleiniges Schul- und Vereinsbad betrieben. In 2024 boten die KölnBäder insgesamt 726 Schwimmkurse an. Dies unterstreicht, dass die Standorte der KölnBäder eine große Frequentierung aufweisen und somit ideal für ein Leihradangebot sind.
Die Einrichtungen der KölnBäder werden von allen Altersgruppen genutzt. Dies passt weitestgehend auch zum KVB-Rad, das ab 16 Jahren ausgeliehen werden kann.
Stationsnetz des KVB-Rades wächst
Mit den zwölf neuen Stationen für das KVB-Rad wächst dessen Netz nennenswert. Aktuell existieren 180 Stationen, hiervon 150 im öffentlichen Straßenraum und 30 auf privatem Grund – zum Beispiel am Flughafen KölnBonn, an Filialen des Discounters Aldi und auch in Liegenschaften des Kölner Wohnungsvermieters GAG.
Gerade auch mit der GAG baut die KVB ihre Kooperation kontinuierlich aus. Auch hier gilt es, den Menschen in Kölner Veedeln wohnungsnah das KVB-Rad anzubieten und die Nahmobilität zu stärken.
In der Kölner City können die KVB-Räder – in der Flexzone des Leihradangebotes –ohne Bindung an Stationen ausgeliehen und zurückgegeben werden. Außerhalb der City ist das Angebot an Stationen gebunden.
KVB-Rad dient auch der betrieblichen Mobilität
Die 305 Mitarbeitenden der KölnBäder GmbH haben die Möglichkeit, das Deutschlandticket Job zu nutzen. Durch dieses, über ihren Arbeitgeber bei der KVB bezogene Abo-Ticket, können sie auch die KVB-Räder bei jeder Ausleihe 30 Minuten kostenfrei fahren. Somit kommen auch die Mitarbeitenden auf all ihren Wegen – in Verbindung mit dem Job und auch in der Freizeit – nachhaltig und kostenneutral voran.
Stephan Anemüller
Neues Leben für alte Bremsbeläge
Kooperation mit der Firma Raw Material Service für eine nachhaltige Materialwirtschaft
Die KVB kooperiert mit dem Unternehmen Raw Material Service (RMS), das sich auf das Recycling von gebrauchten Bremsbelägen spezialisiert hat. Vor kurzem wurden erstmals 3,6 Tonnen alte Bremsbeläge nach Leverkusen geliefert. RMS trennt zunächst das restliche Reibmaterial vom Trägerblech und bereitet dieses auf. Anschließend können aus dem Recyclingmaterial neue Bremsbeläge gefertigt werden. „Das Material wird nicht entsorgt, sondern entsprechend des Kreislaufgedankens einer erneuten Nutzung zugeführt“, hebt Norbert Di Raimondo hervor. Der Bereichsleiter Materialwirtschaft bei der KVB hat die Kooperation vereinbart. „Gemeinsam mit RMS tragen wir dazu bei, den CO2-Fußabdruck der Reibelemente zu reduzieren, da dieses Material nicht mehr aus der ganzen Welt beschafft werden muss.“ Ein weiterer Schritt hin zu einer nachhaltigen Materialwirtschaft.
Helge Neumann
Wichtige Tipps zur Sicherheit
Ab 2026 werden weitere „Sicherheitsspaziergänge“ für Fahrgäste in Bus und Bahn folgen
Gut und heil am Ziel ankommen - das wünschen sich wohl alle Fahrgäste, die mit Bus oder Bahn unterwegs sind. Doch überall dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen, kann schnell ein Unfall passieren oder jemand zum Opfer einer Straftat werden.
Das soll möglichst verhindert werden. Deshalb hat sich die KVB - auf Initiative des Kompetenzcenters Sicherheit NRW - mit go.Rheinland, der Deutschen Bahn, der Bundespolizei und der Bahnhofsmission zusammengeschlossen. Bei einem Sicherheitsspaziergang präsentierten die Partner jetzt im Kölner Hauptbahnhof und in der U-Bahn-Station „Heumarkt“ personelle und technische Hilfsangebote.
Für die KVB erläuterte unser Mobilitätstrainer Markus Schönbein unter anderem die Funktion von Notruf und Nothalt. Er gab Ratschläge, wie sich Fahrgäste im Fahrzeug absichern, um zum Beispiel bei einer Gefahrbremsung nicht zu stürzen. Und, ganz wichtig: Kommunikation. „Sprechen Sie andere Menschen an, wenn Sie Hilfe benötigen! Der natürliche Trieb des Menschen ist zu helfen“, betonte Markus Schönbein.
Kollegen der Deutschen Bahn erläuterten unter anderem die Bedeutung der Sicherheitslinien auf Bahnsteigen. Bei Zugdurchfahrten entstehe ein Sog - aber viele Wartende hörten Musik über Kopfhörer und seien für nichts anderes zu erreichen. Auch in den Fahrzeugen des regionalen Nahverkehrs existieren Notruf- und Nothalt-Vorrichtungen sowie eine Videoaufzeichnung. Aber auch hier gilt vor allem: Kommunikation - das Zugpersonal ansprechen, wenn Situationen bedrohlich erscheinen.
Tipps zur Aufbewahrung von Wertsachen
Die Bundespolizei gab praktische Tipps zur Aufbewahrung von Portemonnaies, Handys und Schlüsselbunden: niemals außen in Kleidungsstücken, Rucksäcken und ähnlichem tragen. Handtaschen und ähnliches mit Armen absichern oder vor dem Körper tragen!
Wenn dennoch etwas passiert, hilft die möglichst genaue Beschreibung des Tatortes und der möglichen Täterinnen oder Täter. Die Strafverfolgung kann dann schneller und häufig erfolgreicher erfolgen - dank der umfangreichen Videoüberwachung. Diese Erfahrung teilten alle Referentinnen und Referenten. Die Bundespolizei zeigte an ihren Bildschirmen, wie genau auffällige Menschen beobachtet werden und wie Straftaten verfolgt werden können.
Und für die verschiedensten menschlichen Anliegen wirkt im Hauptbahnhof auch die Bahnhofsmission. Sie ist nicht nur Anlaufstelle für Menschen, die im Bahnhofsumfeld „wohnen“. Vielmehr sind die rund 70 Ehrenamtler auch wichtige Helferinnen und Helfer für Reisende. Sie begleiten Menschen, die durch ihr Alter oder andere Einschränkungen nicht gern alleine im Hauptbahnhof umsteigen wollen. Sie sind ansprechbar für Reisende, denen Gepäck oder Wertgegenstände abhandengekommen sind. Sie vermitteln Hilfe und bieten vor allem einen Schutzraum, um sich erst einmal zu sammeln.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschrieben selbsterlebte Situationen - vom Diebstahl in einem Aachener Bus, über zu hohe Notruf-Einrichtungen für Rollstuhlfahrende und erfolgreich „wiedergefundene“ Handys. Sie stellten zahlreiche Fragen und gingen letztlich mit neuen Erkenntnissen nach Hause.
Ihr Feedback war den Organisatoren wichtig, um Anregungen für Verbesserungsmöglichkeiten zu bekommen. Am Ende stand fest: Es soll eine Reihe solcher Spaziergänge im kommenden Jahr folgen!
Stephan Anemüller
Baustellen erfolgreich beendet
Zum Ende der Ferien konnte die Trennung von fünf Stadtbahn-Linien aufgehoben werden
Die KVB und ihr Schwesterunternehmen Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) haben die Herbstferien genutzt, um Erneuerungsmaßnahmen an der Stadtbahninfrastruktur durchzuführen. Dies bedeutete die zeitweilige Trennung von fünf der zwölf Stadtbahn-Linien. Zum 27. Oktober konnten alle Trennungen beendet werden, nun fahren die Bahnen wieder auf allen Linien durchgängig.
Besonders knifflig war es in Deutz. Hier wurden seit dem 11. Oktober zwei Weichen, eine Gleiskreuzung sowie Schienen nach etwa 20jähriger Nutzung ausgetauscht. Dies inmitten der Kreuzung von Gotenring, Deutz-Kalker-Straße und Justinianstraße. Vom Fahrrad bis hin zum schweren Lkw treffen die verschiedensten Verkehrsmittel aufeinander. Mittendrin Zu-Fuß-Gehende aus der Deutzer Freiheit oder auf dem Weg zu einer der Schulen in der Nachbarschaft.
Den Gleisbauern ist es bereits in der Planung gelungen, alle Verkehrsbeziehungen aufrecht zu erhalten. Durch den Einsatz von Bauampeln konnte in alle Richtungen gefahren werden, dicht vorbei an der Baustelle. Lediglich die Fahrgäste der Linien 3 und 4 mussten auf Ersatzbusse ausweichen. Der Bau selbst ging zügig voran, so dass keine Verlängerung notwendig wurde.
Parallel zu den Arbeiten in Deutz wurde im Zeitraum vom 20. bis 25. Oktober in Mülheim der Bahnübergang der Linie 4 über die Bergisch Gladbacher-Straße saniert. Eigentlich war das nur eine recht kleine Baustelle in unmittelbarer Nähe zum Clevischen Ring. Doch durch ihre Lage wurden weiträumige Umleitungen des Verkehrs notwendig. Auch diese Arbeiten konnten planmäßig beendet werden.
Eine ähnliche, aber noch weitreichendere, Kombination von Baumaßnahmen führte die HGK im Verlauf der Linie 16 südlich Kölns durch. Seit dem 13. Oktober wurden im Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen „Rodenkirchen Bahnhof“ und „Wesseling“ die Oberleitungsanlage erneuert und Kabelkanäle für neue Signale verlegt. Im Bahnhof Wesseling wurden nicht weniger als vier Weichen ausgetauscht und Schienen erneuert. An zwei Bahnübergängen standen Maßnahmen der Instandhaltung an. Zudem wurden in den Streckenabschnitten zwischen den Haltestellen „Godorf Bahnhof“ und „Wesseling“ sowie „Urfeld“ und „Widdig“ die bestehenden Schienenstränge geschweißt und geschliffen. Hinzu kamen verschiedene Gleisbauarbeiten an der Stadtbahninfrastruktur der Linien 16 und 17 zwischen dem Ubierring und Hersel.
Eine langlaufende Baustelle machte die Trennung der Linie 15 im Kölner Norden erforderlich. Langlaufend in der Bauzeit und im Baufeld: Die KVB hat seit dem 5. Juli die Schieneninfrastruktur und die Oberleitungsanlage der Stadtbahn von Longerich bis Chorweiler erneuert. Die Haltestelle „Heimersdorf“ und die Endhaltestelle „Chorweiler“ konnten nicht angefahren werden.
Seit Betriebsbeginn am 27. Oktober ist diese Strecke wieder durchgängig befahrbar. Lediglich die Haltestelle „Heimersdorf“ kann noch nicht vollständig genutzt werden. Hier findet eine brandschutztechnische Ertüchtigung statt. Der Bahnsteig in Fahrtrichtung Longerich ist noch gesperrt. Die Bahnen der Linie 15 durchfahren in diese Fahrtrichtung die Haltestelle lediglich. Fahrgäste, die an der Haltestelle „Heimersdorf“ ein- oder aussteigen möchten, können auf die Bus-Linien 122 oder 125 ausweichen. Der Bahnsteig in Fahrtrichtung Chorweiler steht für den Fahrgastwechsel zur Verfügung.
Mit den genannten Baumaßnahmen sind immer auch Ersatzbusverkehre notwendig. Hierfür gewinnen die Planer meist private Verkehrsunternehmen aus der Region, deren Einsätze koordiniert und begleitet werden. Für die erfolgreiche Durchführung von solch zeitkritischen Baumaßnahmen ist die Kunst des Baus von der Planung bis zur Durchführung erforderlich. Zugleich können solche Projekte aber auch nur gelingen, wenn die weiteren Aufgaben funktionieren: Realisierung des Ersatzbusverkehrs, Fahrgastinformation und Betriebssteuerung und Nahverkehrsplanung.
Genauso wichtig ist jedoch die Finanzierbarkeit der Baumaßnahmen. Die KVB dankt dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Bund für deren finanziellen Engagements. Erst im September dieses Jahres hat Landesverkehrsminister Oliver Krischer erneut Zuwendungsbescheide an Verkehrsunternehmen übergeben; dieses Mal insgesamt 13 Stück im Rahmen des Programms „Grunderneuerung“ der kommunalen Schiene“. Auch die KVB profitiert hiervon mit 32,3 Millionen Euro, die HGK mit 10,4 Millionen Euro. Mit diesen Geldern werden Baumaßnahmen in Gleisanlagen, Unterwerken, Kabelanlagen und Haltestellen durchgeführt. So wird zum Beispiel die Erneuerung der Oberleitungsanlage entlang der Linie 15 im Kölner Norden auch hierdurch bezahlt.
Seit 2019 leistete das Land NRW Zuwendungen im Umfang von insgesamt 1,3 Milliarden Euro für den Ausbau und die Modernisierung der kommunalen Schienen. Da viele der Anlagen aus den 1970er bis 90er Jahren stammen, sind sie heute am Ende ihrer Lebensdauer. „Die Kommunen und Verkehrsunternehmen können das nicht alleine stemmen“, so Minister Krischer. „Deshalb unterstützen wir sie.“
KVB und HGK setzen ihre Infrastrukturerneuerung konsequent fort. So werden zum Beispiel im März und April nächsten Jahres Weichen und Gleise am Ebertplatz und Reichenspergerplatz – Linien 12, 15, 16 und 18 – erneuert. Von Mitte Juli bis Anfang September 2026 findet die Erneuerung der Gleisinfrastruktur entlang der Linie 1 von Merheim bis Bensberg statt. In den Sommerferien wird entlang der Linie 18 zwischen Klettenbergpark und Bornheim gebaut. Und in der zweiten Oktober-Hälfte werden Maßnahmen von HGK und Stadtwerke Bonn von Wesseling bis Tannenbusch kombiniert.
Stephan Anemüller
KurzTakt
Roter Teppich für die Stadtbahn
Mit einer ungewöhnlichen Kunst-Performance hat die Künstlerin und Schauspielerin Karina Syndicus die Stadtbahn-Haltestelle „Escher Straße“ ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Anlass war der 50. Geburtstag der Hochbahntrasse im vorigen Jahr, mit der sich Syndicus schon seit mehreren Jahren beschäftigt. Fahrgäste wurden mit einem Haltestellenschild „Schöner warten“ begrüßt, sie konnten miteinander ins Gespräch kommen, Postkarten an sich selbst schreiben – und wurden schließlich am Bahnsteig von livrierten Pagen über einen roten Teppich in die Bahn geleitet.
Das Anliegen der Künstlerin: dass die Menschen einmal innehalten, ihren gewohnten Takt durchbrechen, aufmerksam ihre alltägliche Umgebung wahrnehmen – und sie letztlich als erhaltenswert oder auch verbesserungswürdig wertschätzen.
STA
KVB-Orchester im Einsatz
Das KVB-Orchester sorgt traditionell im Advent für vorweihnachtliche Stimmung in der Stadt.
Hier die Termine in den nächsten Wochen:
17.11.25 19:30 Uhr Roncalliplatz
24.11.25 19:30 Uhr Roncalliplatz
29.11.25 14:00 Uhr Severinskirchplatz
01.12.25 19:30 Uhr Roncalliplatz
08.12.25 19:30 Uhr Roncalliplatz
Schauen Sie vorbei, es lohnt sich!
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Elfter im Elften: Einschränkungen für´s KVB-Rad
Zur Sessionseröffnung des Karnevals muss in verschiedenen Bereichen des Kölner Stadtgebietes mit einem hohen Besucheraufkommen gerechnet werden. Um Unfallgefahren zu reduzieren, hat die Stadt Köln diese „Hotspots“ und deren Umfeld von der Ausleihe und Rückgabe von Leihfahrzeugen, wie z. B. dem KVB-Rad, ausgeschlossen. Betroffen sind die Altstadt und Domumgebung, das Kwartier Latäng, die Zülpicher Straße, Uni-Wiese, Friesenstraße inklusive Friesenplatz sowie das Severinsviertel.
Das heißt, von Montag,
10. November, bis Dienstag,
11. November, dürfen in den Sperrzonen keine Leihräder, E-Scooter etc. ausgeliehen oder zurückgegeben werden. Betroffen sind auch die festen Stationen innerhalb dieser Zonen, die während des genannten Zeitraumes deaktiviert werden. Die Durchfahrt auf Straßen und Radwegen abseits der Fußgängerzonen ist jedoch gestattet.
Für die Nutzung des KVB-Rades werden die Sperrzonen in die Software des Ortungssystems eingearbeitet. Somit werden Nutzer, die das KVB-Rad in einer der Sperrzonen zurückgeben, automatisch mit einem Sonderentgelt in Höhe von 20 Euro belastet.
Weitere Infos, unter anderem auch Karten der Sperrzonen, finden sich im Internet unter www.kvb.koeln/elfterelfter.
STA oder auch unter www.kvb-rad.de/news
Impressum für das Kundenmagazin KölnTakt
Kundenmagazin der Kölner Verkehrs-Betriebe AG, KVB Unternehmenskommunikation, Scheidtweilerstraße 38, 50933 Köln
Verantwortlich: Matthias Pesch
Redaktion: Stephan Anemüller, Gudrun Meyer, Helge Neumann, Matthias Pesch
Mitarbeit: Dirk Rosin, Christian Seiter
Fotos: Stephan Anemüller, Christian Seiter, Stadler
Hier finden Sie die bisher erschienenen Ausgaben des Kundenmagazins KölnTakt.




